Tierschutz Hunde im heißen Auto – Wann wird es gefährlich und was darf ich tun?
Mit den jetzt wieder steigenden Temperaturen leben Hunde im Auto gefährlich. Regelmäßig müssen Polizei und Feuerwehr in den Sommermonaten Tiere aus überhitzten Fahrzeugen retten. Warum selbst 20 Grad gefährlich werden können und was Passanten machen können, wen Sie ein eingeschlossenes Tier in Not sehen.
Halle (Saale)/DUR/slo - Die sommerlichen Temperaturen bringen Hunde zunehmend in Gefahr. Immer wieder unterschätzen Tierhalter die Gefahr und lassen ihre Vierbeiner unbeaufsichtigt im Auto. Regelmäßig müssen Feuerwehr und Polizei dann anrücken, um den Hund zu retten.
Hund bei Hitze im Auto lassen – Warum ist das gefährlich?
Zum einen haben Hunde nur wenige Schweißdrüsen, können mit heißem Wetter daher grundsätzlich nicht so gut umgehen wie andere Tiere. Zum anderen heizen sich Autos selbst bei vergleichsweise moderaten Temperaturen extrem schnell auf. Selbst bei einer Außentemperatur von nur 20 Grad können im Auto nach einer Stunde schon 46 Grad herrschen. Ab 30 Grad Außentemperatur wird es bereits nach wenigen Minuten kritisch.
Für den Hund sind Temperaturen über 40 Grad akut lebensbedrohlich. Ein leicht heruntergekurbeltes Fenster hilft da kaum. Und auch im Schatten zu parken reicht nicht aus, denn auch im Schatten kann sich ein Auto enorm aufheizen.
Ich sehe einen leidenden Hund im Auto – Was kann ich tun?
Wer ein Tier in Not bemerkt, sollte umgehend die Polizei oder auch die Feuerwehr informieren, rät der Deutsche Tierschutzbund. Die Einsatzkräfte können dann entweder nach dem Besitzer suchen oder im Notfall selbst das Auto öffnen.
Der Hund im Auto leidet – darf ich die Scheibe einschlagen?
Selbst „Hand anlegen“ und einen Hund aus einem überhitzten Auto befreien dürfen Passanten nur im absoluten Notfall. Sie müssen dann nachweisen können, dass es eine Notsituation war, bei der eine sofortige Rettung des Tieres erforderlich war. Der Zustand des Tieres müsse so kritisch sein, dass es typische Anzeichen für einen Hitzschlag vorliegen – zum Beispiel starkes Hecheln, Apathie oder Krämpfe.
Lässt sich das nicht nachweisen, drohen dem Tier-Helfer schlimmstenfalls ein Strafbefehl wegen vorsätzlicher Sachbeschädigung sowie eine zivilrechtliche Klage des Autobesitzers, der seinen Schaden erstattet haben will.
Tier im heißen Auto gelassen – Welche Strafe droht dem Besitzer?
Wer sein Tier eingesperrt der Hitze überlässt, kann nach §17 Tierschutzgesetz bestraft werden. Es droht eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren.