Hobbywerkstatt Hobbywerkstatt: Extra-Raum für Bastler
Wendlingen/Hamburg/dpa. - Am besten wird die Heimwerkstatt in einem Raum eingerichtet, der von den Wohnräumen deutlich abgegrenzt ist. Dann stören weder Schmutz noch Lärm oder Gerüche das Familienleben.
«Ideal ist ein Kellerraum», sagt Jens Alberts, Leiter der KursWerkstatt in Wendlingen (Baden-Württemberg), die Heimwerkerkurse anbietet. Ein Fenster im Werkraum ist schön, aber kein Muss. «Notwendig ist ein Fenster vor allem dann, wenn mit Lacken gearbeitet wird, die Gesundheit gefährdende Dämpfe abgeben», erklärt Susanne Woelk, Geschäftsführerin der Aktion Das sichere Haus in Hamburg. «Ansonsten lässt sich der Raum ausreichend belüften, indem die Tür des Werkraumes und die Kelleraußentür geöffnet wird.»
Ausreichend Licht ist das «A und O» für exaktes Arbeiten. Für die Raumorientierung sorgt mindestens eine stabförmige Leuchtstoffröhre an der Decke. «Sie sollte nicht direkt über dem Hauptarbeitsplatz angebracht werden, damit keine störenden Reflexe auf glänzenden Materialien entstehen», empfiehlt Thomas Spillmann von der Fördergemeinschaft Gutes Licht in Darmstadt. «Der ideale Platz ist über der vorderen Kante des Arbeitstisches.»
Für Feinarbeiten reicht dieses Deckenlicht jedoch nicht aus. «Ergänzend empfehlen sich Wandleuchten. Sie haben in der Regel Strahlercharakter», so Spillmann. «Modelle mit verstellbarem Reflektor und verstellbarem Arm lassen sich optimal ausrichten.» Die Alternative zur Wandleuchte ist eine flexible, standfeste Tisch- oder Stehleuchte. Vorausgesetzt, ihre Kabel hängen nicht als Stolperfallen quer durch den Raum.
Für flexible Leuchten, sowie für möglicherweise abwechselnd benutzte elektrische Geräte wird eine ausreichende Anzahl an Steckdosen nahe dem Arbeitsplatz benötigt. «Sechs Steckdosen genügen in der Regel», rät KursWerkstatt-Leiter Alberts.
Damit ein möglicherweise defektes Gerät nicht lebensgefährlich werden kann, empfiehlt Sicherheitsexpertin Woelk, einen Fehlerstromschutzschalter, auch RCD-Schalter genannt, einzubauen. Er registriere, wenn zwischen ausgehendem und zurückkommendem Strom eine Differenz besteht, und unterbreche den Stromkreis sofort. Üblicherweise wird ein solcher Schalter in den Sicherungskasten eingebaut. Er kann jedoch auch auf Steckdosen montiert werden.
Zum Aufbewahren von Werkzeugen und Materialien werden Schränke, Schubladen und Regale verwendet. Praktisch, weil in vielen Maßen erhältlich und gut erweiterbar sind Regalsysteme. «Sie müssen stabil stehen und dürfen auf keinen Fall überlastet werden. Vor allem, wenn schwere Sachen zu weit oben gelagert werden, besteht sonst leicht Kippgefahr. Sicherheitshalber sollten die Regale an der Wand fest gedübelt werden», rät Woelk.
Dosen und Gläser mit Farben, Lacken, Lösungsmitteln oder anderen Chemikalien gehören unter Verschluss. «Ideal ist ein abschließbarer, 40 Zentimeter tiefer Schrank», erklärt Alberts. Dort oder in einem abschließbaren Container finden auch scharfe Werkzeuge wie Sägen, Stechbeitel oder Messer einen Platz. Schraubenzieher oder Zangen können griffbereit an eine Lochwand über der Arbeitsfläche gehängt oder in Schubladen unter der Werkbank verstaut werden.