Hitze und Trockenheit kein Problem für Frösche
Potsdam/dpa. - Die Hitze und Trockenheit im Frühjahr kann Kröten, Fröschen und Molchen nichts anhaben. «Sie suchen einfach kühle, feuchte oder schattige Plätze auf, um nicht auszutrocknen», sagte der Krötenexperte des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu), Andreas Krone.
Da die Tiere sehr viel Feuchtigkeit verlieren und das nicht selbst regulieren könnten, müssten sie zu diesen Maßnahmen greifen. So verstecken sich einige Arten unter feuchtem Laub, Knoblauchkröten vergraben sich in der Erde und andere Tiere nutzen Mauselöcher. «In südlichen Breiten machen viele sogar eine Sommerruhe - sie buddeln sich schlicht ein.»
Derzeit schwimmen in den Gewässern bundesweit wieder zahllose Kaulquappen. «Die Jungfrösche und kleinen Kröten werden im Juli aus den Gewässern kommen», prognostizierte Krone. Das hänge aber vom Wetter ab. «Bei warmen Temperaturen geht die Metamorphose schneller als bei kälteren.» Im Frühjahr waren mehrere hundert Millionen Kröten, Frösche und Molche zum Laichen in ihre Gewässer gewandert. «Inzwischen halten sie sich aber längst wieder in ihrem Landleberaum auf», sagte Krone. Dort haben sie ihre Verstecke und finden auch die nötige Nahrung - Insekten aller Arten.
«Bei Erdkröten liegen die beiden Lebensräume, die sie im Jahressverlauf aufsuchen, etwa ein bis zwei Kilometer voneinander entfernt.» Andere Arten wandern nur wenige hundert Meter. Problematisch kann der Klimawandel hin zu immer wärmeren und trockeneren Sommern nach Ansicht des Nabu-Experten allerdings langfristig durchaus werden. «Gibt es zwei oder drei Monate lang gar keine Niederschläge, dann könnten kleine Gewässer austrocknen.» In größere könnten die Tiere aber nicht umsiedeln, «weil dort ihre natürlichen Feinde leben - die Fische». Bislang seien die Einschnitte durch den Klimawandel aber «in Deutschland noch nicht so drastisch».
Amphibien & Reptilien: www.nabu.de/m05/m05_04/