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Heizkostenanstieg: So lässt sich zu Hause sparen

02.10.2009, 08:48

Düsseldorf/Berlin/dpa. - Heizen ist teurer geworden: 2008 mussten die Bundesbürger 17 Prozent mehr für Heizenergie ausgeben als im Jahr davor, errechnete der Deutsche Mieterbund in Berlin in seinem aktuellen Heizkostenspiegel.

Der Energieberater Reinhard Loch von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf erläutert, wie sich Heizkosten sparen lassen:

Raumtemperatur: Es gibt Richttemperaturen für Wohnräume. Im Wohn- und Kinderzimmer sind 21 Grad üblich, das Bad sollte mit 23 Grad etwas wärmer sein. In der Küche und im Flur kann die Temperatur auf 16 bis 20 Grad gesenkt werden. Auch im Schlafzimmer sind 16 bis 18 Grad üblich - je nach Wohlbefinden. «Es sollte aber nicht zu kalt sein, denn an kalten feuchten Wänden bildet sich schneller Schimmel», warnt Loch.

Nachttemperaturen: Am Abend kann die Temperatur um 3 bis 4 Grad gesenkt werden. Auch bei einem längeren Urlaub ab einer Woche sollte die Heizung auf eins runtergedreht werden, empfiehlt der Berater. Eine Einheit auf dem Heizregler entspreche ungefähr 3 Grad. Steht der Regler auf drei, liegt die Raumtemperatur bei etwa 21 Grad. Loch empfiehlt ein Thermometer im Raum, um ein Gefühl für die Temperaturunterschiede über den Tag zu entwickeln.

Lüftung: Ein Raum sollte mehrmals am Tag für fünf Minuten stoßgelüftet werden. Dauerlüften empfiehlt sich dagegen nicht, da der Raum dabei zu stark auskühlt. Es ist ratsam, den Heizkörper während des Lüftens runterzudrehen, damit er nicht unnötig heizt.

Entlüften: Wenn die Heizung «gluckert», muss sie entlüftet werden. Das kann der Hausbesitzer mit einem Schlüssel meist selbermachen, sollte es sich aber beim ersten Mal vom Fachmann zeigen lassen.

Standort: Heizkörper sollten in der Wohnung unbedingt frei stehen. Ein Sofa, Schrank oder Vorhänge in der Nähe hindern die Wärme daran, sich im Raum zu verteilen.

Alte Heizung rau: Wenn eine Heizung zwischen 10 und 15 Jahre alt ist, sollte über eine Alternative nachgedacht werden, rät Loch: «Solarenergie, Holzpellets und Wärmepumpe sind effektiv, aber nicht für jedes Haus geeignet.» Eine Beratung je nach individuellen Anforderungen sei sinnvoll.

Andere Heizmittel: Kachelöfen oder Kaminöfen können eine sinnvolle zusätzliche Wärmequelle in der Übergangszeit sein. Holz ist günstiger als beispielsweise Öl, und die Wärme wird an Ort und Stelle erzeugt. Allerdings sollte nur sauberes, abgelagertes Holz verfeuert werden. Müll gehört auf keinen Fall in den Ofen: Er erzeugt zuviel Feinstaub.