Zimmerpflanzen Blumenerde schimmelt: Was tun gegen weißen Schimmel in Blumentöpfen?
Hobbygärtner kennen das Problem: Die Erde der geliebten Zimmerpflanze schimmelt plötzlich. Wir erklären, wie der Schimmel entsteht und was man gegen ihn unternehmen kann.
Halle (Saale) - Das hat wohl jeder Hobbygärtner schon einmal erlebt: Von dem einen auf den anderen Tag schimmelt die Blumenerde der Lieblings-Zimmerpflanze plötzlich. Welche Ursache hat der plötzliche Befall? Und wie wird man den Schimmel wieder los?
Was ist das Weiße in der Blumenerde?
Zunächst muss geklärt werden, ob es sich bei dem weißen Belag auf der Blumenerde tatsächlich um Schimmel handelt. Vor allem in Gegenden mit kalkreichem Leitungswasser kann es sich nämlich auch um Kalk- oder andere Mineralienablagerungen handeln.
Lesen Sie auch: Säen und Schneiden: Welche Arbeiten stehen im März im Garten an?
Wenn der Belag auf der Erde hart und krümelig ist, handelt es sich um mineralische Ablagerungen. Sie können einfach mit einem Löffel oder einer Pflanzschaufel von der Oberfläche abgekratzt werden, erklärt das Magazin „Mein schöner Garten“. Ist der Belag flaumig-weich und weiß, handelt es sich normalerweise um Schimmel.
Ist es schlimm wenn Blumenerde schimmelt?
Nicht alle Schimmelpilze sind problematisch, jedoch werden einige als gesundheitsgefährdend eingestuft, wenn sich ihre Sporen in höheren Konzentrationen in der Raumluft anreichern.
Lesen Sie auch: Tipps für den Garten: Worauf muss im April geachtet werden?
Menschen mit Atemwegserkrankungen müssen besonders vorsichtig sein: Die Schimmelsporen können in diesen Fällen auch Asthmaanfälle auslösen.
Wieso schimmelt Erde im Blumentopf?
Jede Blumenerde mit einem höheren Humusanteil kann schimmeln, erklärt das Magazin „Mein schöner Garten“. In der Natur haben die Schimmelpilze als sogenannte „Destruenten“ auch eine wichtige Funktion: Sie leben von der Zersetzung toter organischer Substanz und halten das biologische Gleichgewicht in der Erde somit am Laufen.
Auch interessant: Grillen auf dem Balkon? Diese Regeln gelten für Mieter
Wenn die Blumenerde allerdings aus dem Gleichgewicht geraten ist, ist das ein Anzeichen für eine übermäßige Ausbreitung einzelner Arten. Grund dafür kann beispielsweise ein übermäßiges Gießen sein. Schimmel bereitet sich in feuchter Umgebung besonders schnell aus.
Minderwertige Blumenerde mit hohem Kompost- und Schwarztorfanteil kann darüber hinaus besonders leicht schimmeln.
Was tun gegen Schimmel auf der Blumenerde?
Ratsam ist es, den Blumentopf erst einmal ins Freie zu bringen und das Zimmer gründlich durchzulüften. Nachdem die Pflanze ausgetopft wurde, sollte die lockere, verschimmelte Erde an der Oberfläche mit einer Handschaufel abgeschabt werden.
Lesen Sie auch: Urban Jungle: Diese fünf Pflanzen sind für Anfänger geeignet
Auch die restlichen lockeren Erdstücke sollten entfernt werden, bis lediglich noch der tief durchwurzelte Rest des Ballens übrig ist. Danach sollte der leere Blumentopf von innen und außen mit einer Bürste und warmer Essiglösung gründlich gereinigt werden.
Im Anschluss kann die Pflanze mit neuer, am besten hochwertiger Zimmerpflanzenerde, neu eingetopft werden.