Welttoilettentag Verstopfte Toilette: Papier ist nicht gleich Papier
Entsorgt man Feuchttücher in der Toilette, kann das weitreichende Folgen haben - für Sie selbst und die Entsorgungsunternehmen. Warum eigentlich?
Düsseldorf - Das eine sollte mit rein, das andere sorgt nur für Probleme: Es geht um das Entsorgen von Papier in der Toilette. Während das übliche Klopapier in die Schüssel kann, können Feuchttücher, die auf diesem Wege entsorgt werden, die Abflüssen verstopfen.
Und nicht nur das. Die Feuchttücher und auch andere feste Abfälle wie Tampons, Wattestäbchen und Kondome stören den Betriebsablauf in den Entsorgungsanlagen, so die Verbraucherzentrale NRW. Sie müssen dort aufwendig aus dem Wasser gesiebt werden, was die Kosten der Abwasserreinigung erhöht.
Doch warum ist hier Papier nicht gleich Papier? Feuchttücher und auch Küchentücher zerfasern und zersetzen sich nicht wie das übliche Klopapier im Wasser. Feuchttücher, wie man sie etwa fürs Abschminken des Gesichts, fürs Putzen oder fürs Saubermachen von Wickelkindern nutzt, können laut Verbraucherzentrale darüber hinaus zum Teil aus Kunststoffen bestehen.
Feuchtes Toilettenpapier sollte nicht ins Klo
Selbst feuchtes Toilettenpapier ist für die Kläranlagen ein Problem: Auch diese Produkte zersetzen sich schlechter und können die Klärwerkpumpen verstopfen. Daher rät die Verbraucherzentrale, jegliche Feuchttücher nur über den Mülleimer zu entsorgen - selbst wenn die Hersteller anderes mitteilen.
Der Welttoilettentag macht jedes Jahr am 19. November auf Missstände in der weltweiten sanitären Versorgung aufmerksam. Laut der UN haben 3,6 Milliarden Menschen keinen Zugang zu hygienischen beziehungsweise sicher betriebenen Toiletten.