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Traditionelle Sorten Gemüse daheim anbauen: So gelingt es

Ob Kübel, Hochbeet oder Balkon: Traditionelles Gemüse wie Tomaten, Karotten und Pastinaken gedeiht nahezu überall. So holt man bei der Ernte das meiste raus.

Von dpa 28.03.2025, 00:05
Traditionelle Gemüsesorten wie Tomaten lassen sich auch wunderbar auf dem Balkon anbauen.
Traditionelle Gemüsesorten wie Tomaten lassen sich auch wunderbar auf dem Balkon anbauen. Christin Klose/dpa-tmn

Frankfurt/Main - Traditionelle Gemüsesorten feiern ihr Comeback in heimischen Gärten und Balkonkästen. Und das aus gutem Grund: Sie haben einen intensiven Geschmack und sind teilweise unempfindlicher gegenüber Schädlingen und Krankheiten, was sie automatisch pflegeleichter macht als moderne Sorten. Der Industrieverband Agrar (IVA) gibt Tipps zum Anbau und zur Pflege.

Vorziehen oder im Freiland aussäen?

Erst einmal wichtig zu wissen: Die unterschiedlichen Sorten bevorzugen verschiedene Standorte. 

  • Sonne: Schwarzkohl, Gelbe Karotten, Tomaten, Pastinaken, Stängelkohl
  • Halbschatten: Mangold, Winterheckenzwiebeln, Erdbeerspinat

Lieber vorziehen oder direkt aussäen? Das hängt von der Sorte und dem bevorzugten Standort ab. Mangold, gelbe Karotten oder Erdbeerspinat sind kältetolerant und werden ab März bis April direkt im Beet ausgesät. So können sie sich ganz natürlich an die Umweltbedingungen anpassen.

Wärmeliebende Pflanzen wie Tomaten oder Schwarzkohl zieht man hingegen lieber auf der Fensterbank oder im Gewächshaus vor. Ausgepflanzt werden sie dann ab Mitte Mai. Durch den Wachstumsvorsprung sind sie robuster gegen Witterungseinflüsse. 

Winterheckenzwiebeln und Pastinaken keimen langsam und profitieren von einer Vorkultur im Topf, bevor sie ins Freiland kommen.

Gemüse richtig düngen und gießen

Die Grundlage für gesunde Pflanzen bildet ein humusreicher, gut durchlässiger Boden. Der IVA empfiehlt, vor der Aussaat Kompost oder organischen Dünger in den Boden einzuarbeiten. Aber auch, während die Pflanzen wachsen, sollten sie mit Nährstoffen versorgt werden. So lässt sich der Ertrag steigern und die Pflanzenqualität verbessern.

Wie viel man düngen muss, hängt vom Nährstoffbedarf der jeweiligen Sorte ab:

  • Mangold, Kohl oder Tomaten brauchen zusätzliche Nährstoffe über die gesamte Wachstumsphase hinweg - dafür eignet sich mineralischer Langzeitdünger.
  • Bei Karotten oder Pastinaken reicht eine moderate Düngung mit gut verrottetem Kompost oder speziellem Gemüsedünger.
  • Winterheckenzwiebeln und Erdbeerspinat genügt in ihrer Wachstumsphase etwas stickstoffbetonter Dünger.

Der Boden sollte gleichmäßig feucht gehalten werden, vor allem während andauernder Trockenperioden. Mulchen kann dazu beitragen, dass die Feuchtigkeit im Boden bleibt.

Übrigens: Traditionelle Gemüsesorten kann man auch problemlos auf dem Balkon und der Terrasse anbauen. Besonders unkompliziert ist etwa der Knollenziest, der bestens im Kübel wächst. Auch die Rote Murmel-Tomate gedeiht im Topf besonders gut.