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Google-Logo Google-Logo: Ein Doodle für den Reißverschluss-Erfinder

24.04.2012, 13:02

HALLE (SAALE)/MZ/DMN. - Google erfreut seine Nutzer gern mit kreativen Variationenseines Firmenlogos. Seit 1998 zieren anstelle des klassischenSchriftzugs regelmäßig die sogenannten„Doodles“ (engl. „Gekritzel“)die Webseite des Konzerns - und dies immer zu speziellenAnlässen. Das können Geburtstage berühmterKünstler, besondere Events oder schlichte Feiertage sein.Passend zum Thema verlinken sie auf weiterführende Ergebnisseoder thematisch passende Webseiten.

Mit der neuestenKreation wird Gideon Sundbäck geehrt: Der Schwede hat denReißverschluss für Kleidung erfunden. Das Google-Doodle mit demReißverschluss ist nicht zu übersehen. Es gehtvertikal über die gesamte Seite. Fährt der User mitder Maus über den Reißverschluss, teilt sich diegesamte Seite.

Google feiertdamit den 132. Geburtstag des Erfinders. Otto Fredrik GideonSundbäck wurde am 24. April 1880 imschwedischen Ödestugu geboren. Währendseiner Ausbildung verbrachte er auch einige Zeit in Deutschland. Hierstudierte Sundbäck zeitweise am Rheinischen Technikum inBingen. Später wanderte er dann in die USA aus, wo er das„ä“ in seinem Namen gegen ein„a“ tauschte und sich fortan nur noch Sundbacknannte.

1913tüftelte er insgesamt ein Jahr an seiner bekanntestenErfindung herum. Der Reißverschluss ist aber nicht alleineSundbäck zu verdanken. Auch andere Erfinder wie Elias Howe,Max Wolff oder Whitcomb Judson arbeitetenan ähnlichen Systemen. Allerdings warSundbäck der Erste, der einen Reißverschluss erfand,der unter anderem auch für Kleidung geeignet war.

Zunächstnur an Stiefeln und Tabakbeuteln

Zunächst wurdeder Reißverschlussausschließlich an Stiefeln und Tabakbeutelnzum Einsatz gebracht, doch nacheinigen Verbesserungen wurde er ab 1930 auch in derTextilindustrie zu einem wichtigen Bestandteil. Dass er eines Tages miteinem Google-Doodle geehrt wird, hätte essich der 1954 in Meadville (Pennsylvania)verstorbene Erfindersicherlich nicht erträumen lassen.

Google hat sichseine Sondereditionen des eigenen Logos bereits im vergangenen Jahr schützenlassen. Das Patent sichert dabei nicht nur das Recht, sein Logoanlassbezogen abzuwandeln. Laut dem Patent-Titel geht es gleichzeitigdarum, Methoden zu nutzen, um User auf bestimmte Webseiten zu locken.Welche Auswirkungen dies auf die Internetseiten anderer Unternehmenhat, ist noch unklar. Gestellt wurde der Patentantrag bereits vor knappzehn Jahren, jetzt bekam die Erfindung schließlich denZuspruch.

Dass der Suchmaschinen-Anbieter auch hierzulande ein Patentbekommen könnte, ist unwahrscheinlich. Denn in Deutschland,genauso wie in Europa, sind Patente auf technische Verfahrenbeschränkt.

Zum ersten Mal hatte Google sein Logo im Jahr 1998anlässlich des „Burning Man“-Festivalsverändert, das die Google-Gründer Larry Page undSergey Brin häufig besuchten. Seit 2000 ist GooglesGrafikdesigner Dennis Hwang für die kreativen Doodleszuständig. Zum 30. Geburtstags des Computerspiels„Pacman“ zierte 2010 erstmals ein interaktivesSpiel als Doodle die Seite. Wer auf „Münzeeinwerfen“ klickte, konnte dasbeliebte Game direkt im Logo spielen.