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Warnung vor Henna-Tattoos: Allergien möglich

19.07.2007, 08:00

Berlin/dpa. - Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat vor Körperbemalungen mit Hennafarben gewarnt. Die filigranen schwarzen Tattoos, die sich Urlauber gern in fremden Ländern auf die Haut malen ließen, könnten Allergien auslösen.

Das teilte das BfR in Berlin mit. Grund sei nicht die Hennafarbe selbst, sondern die häufige Beimischung der Substanz Para-Phenylendiamin (PPD). Sie lässt die Farbe dunkler und intensiver erscheinen, die Haut kann darauf jedoch sensibel reagieren. Ein erneuter Kontakt mit PPD kann nach BfR-Angaben Hautentzündungen auslösen.

In Europa darf PPD kosmetischen Mitteln zur Färbung der Haut nicht mehr beigemischt werden. Es ist nur noch bei Haarfärbemitteln erlaubt. Der Stoff kommt auch als Bestandteil von Farbstoffen in dunklen Lederwaren und dunklen Textilien vor. PPD-Alleriker müssen diese Produkte dann mitunter lebenslang meiden.

Henna ist ein Pulver, das aus den Blättern des Cyperstrauchs gewonnen wird. Die Pflanze ist in Indien, Afrika und Sri Lanka heimisch. Henna ist bisher nicht als Auslöser von Allergien bekannt. Urlauber könnten aber nicht erkennen, ob der Körperfarbe von Tattoo-Künstlern auf der Straße oder am Strand noch weitere Stoffe beigemischt seien, teilte das Institut weiter mit. Es sei ratsam, vorsichtshalber auf den aufgemalten Körperschmuck zu verzichten.