Temperatur, Dauer, Produkte Trockene Haut und Haare: Was man beim Duschen im Winter falsch machen kann
Köln - Zu heiß baden oder duschen ist nicht gut für die Haut. Das gilt vor allem bei Kälte, warnt die Landesapothekerkammer Hessen. Denn das heiße Wasser greift den Mantel aus schützendem Fett an, der durch niedrige Temperaturen unterhalb von acht Grad ohnehin schon ausgetrocknet ist. Die Folge: Die Haut juckt oder schuppt. Oft bilden sich kleine Risse, durch die Bakterien eindringen können.
Nur kurz duschen und danach gut eincremen
Die Experten raten daher, im Winter nur kurz zu duschen und sich danach gut einzucremen. Dafür eignen sich in der Regel Lotionen mit hohem Fettanteil, weil die Talgdrüsen bei kalter und trockener Luft weniger Fett produzieren und sich der natürliche Fettfilm verringert.
Die kalte Luft und fehlende Luftfeuchtigkeit in beheizten Räumen machen auch den Haaren zu schaffen. So entzieht die Kälte den Haaren Fett, erklärt die Deutsche Haut- und Allergiehilfe (DHA). Deshalb sollten die Haare im Winter nicht zu häufig gewaschen werden. Außerdem ist ein mildes, rückfettendes Shampoo empfehlenswert.
Häufiges Duschen oder Baden ist übrigens nicht nur im Winter schlecht für Haut und Haare. Was Sie bei Ihrem Morgenritual das ganze Jahr über beachten sollten, verraten wir hier:
Zu heiß: besser Warmduscher sein
Gegen Warmduscher ist nichts einzuwenden - nur Heißduscher sollten sich umgewöhnen: Mehr als 36 Grad Celsius Wassertemperatur sind unter der Brause auch im Sommer zu viel, wie der Berufsverband der Dermatologen erklärt. Für die Körperhygiene reiche lauwarmes Wasser oft völlig aus.
Zu oft – weniger ist mehr
Rund 66 Prozent der Deutschen duschen sich einer GfK-Umfrage zufolge mindestens einmal pro Tag. Dermatologen warnen jedoch, dass zu häufiges Duschen der Haut schadet. Deshalb sollte man höchstens einmal täglich duschen oder nicht öfter als zweimal pro Woche ein kurzes Bad nehmen, heißt es in HautInform.
Zu lange – Kurz ist besser
Gerade ausgiebiges heißes Duschen beschädigt den schützenden Film auf der Haut. Der Berufsverband der Dermatologen empfiehlt daher, nicht länger als wenige Minuten unter der Dusche zu stehen. Wer sich einseift oder sich unter der Dusche rasiert, sollte währenddessen den Wasserhahn zudrehen.
Einseifen – Besser keine Seife benutzen
Seife, Duschgel und Schaumbäder greifen die Haut zusätzlich an, warnt der Berufsverband der Dermatologen. Falls überhaupt nötig, sollte man milde alkalifreie Waschsubstanzen mit einem neutralen pH-Wert von etwa 5,5 verwenden. Aber auch diese schonenden Waschlotionen sollten nur sparsam zum Einsatz kommen. Wer außerdem noch zu trockener Haut neigt, sollte nichtschäumende Duschöle benutzen. Bei sensibler Haut ist es ratsam, auf Duftstoffe zu verzichten.
Trocken rubbeln – lieber leicht tupfen
Das Trocken-Rubbeln können wir uns sparen. Nach dem Duschen oder Baden wird die Haut nur behutsam mit einem weichen Handtuch abgetupft, damit sie geschmeidig bleibt und strapazierte Haut nicht noch mehr gestresst wird.
Gut Eincremen – rückfettende Lotionen verwenden
Wer sich nach dem Duschen nicht eincremt, nimmt der Haut die Chance, sich zu regenerieren. Denn: Rückfettende Lotionen helfen ihr den natürlichen Schutzmantel wieder aufzubauen. Deshalb sollte man sich sofort nach dem Duschen sorgfältig eincremen. Solange die Haut noch ein wenig feucht ist, kann sie Pflegeprodukte nämlich besonders gut aufnehmen und speichern. (rer)