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Tourismus Tourismus: Gesundheitstipps für China-Urlauber

Von Imke Hendrich 09.04.2008, 12:31

Hamburg/Potsdam/dpa. - Eine Hepatitis-Impfung sollten Reisende aber vorher erledigt haben.Dann darf die Reiseapotheke ruhig klein ausfallen: Nasentropfen,Zucker-Salz-Lösung und vielleicht noch eine Kopfschmerztablettereichen aus.

«Ein Mundschutz hilft nicht gegen die schlechte Luft. Er wird inAsien aus Höflichkeit getragen, um andere Menschen nicht anzuhusten»,erläutert Helmut Jäger, Leiter des Reisemedizinischen Zentrums amBernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg. «Herz- undLungenpatienten und Raucher dürfte das besonders belasten.» Wenn mankerngesund ist, werden einem einige Wochen in China aber nichtsausmachen. Dass die Luft dort extrem mit Feinstaub und Giftenbelastet ist, zeigt eine Studie: «Danach sind unter den Top 20 derdreckigsten Städte gleich 16 chinesische.»

Wichtig sind Vorkehrungen beim Essen: «Man sollte außerhalb derHotels rohe Dinge meiden und nur Gekochtes essen. Außerdem gilt: Obstimmer schälen», rät Jäger. Auch der Reis sei extrem mit Pestizidenbelastet. «Vor allem in Garküchen kriegt man viel Chemie ab.» Solltesich ein Olympia-Tourist eine Durchfallerkrankung einfangen, dannhelfe eine Zucker-Salz-Lösung aus der Reiseapotheke.Notfallmedikamente könnten zwar aus der Heimat mitgenommen werden - «aber es gibt auch sehr gute Apotheken in China».

Grundsätzlich müssen Reisende nur wenige einfache Dinge in dieReiseapotheke packen, zum Beispiel Augen- oder Nasentropfen. «Mansollte jedenfalls nicht zu viele Medikamente mitschleppen, China istkein Entwicklungsland», sagt Jäger. Damit das Ganze nicht ins eigeneGeld geht, raten Experten zu einer Auslandskrankenversicherung. «Wirraten allen - egal, ob gesetzlich oder privat versichert - bei einerReise nach China dringend zu einer Reisekrankenversicherung», sagtRainer Sbrzesny von der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland,die bei der Verbraucherzentrale Brandenburg angesiedelt ist. Je nachAnbieter koste ein solcher Schutz zwischen 8 und 30 Euro für einganzes Jahr.

Vorgeschrieben sind laut dem Centrum für Reisemedizin inDüsseldorf keine Impfungen - empfohlen wird aber, den Schutz gegenDiphterie und Tetanus aufzufrischen. Ebenso sollten Urlauber ihrenHepatitis-Impfschutz überprüfen, wenn sie zu den Olympischen Spielenreisen wollen. «Wer bisher noch nicht dagegen geimpft wurde, musssich spätestens vier Wochen vor der Abreise darum kümmern, damit einausreichender Schutz gewährleistet ist», sagt Dietrich Hüppe vomBerufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschland (bng) inNeu-Ulm. Ein Malariarisiko besteht laut Jäger dagegen auch imsüdlichen Hongkong nicht - dort werden die Reiterwettbewerbeausgetragen.