Stiftung warentest Welche Sonnencremes am besten abschneiden
Die Stiftung Warentest hat 20 Sonnenschutzmittel geprüft: Sechs Cremes bieten nicht den versprochenen UV-Schutz, vier beinhalten gesundheitsgefährdende Weichmacher. Dafür schneiden zwei der preiswertesten Produkte am besten ab.
Berlin. - Guter Sonnenschutz muss nicht teuer sein. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung der Stiftung Warentest. 20 Sonnenschutzprodukte mit Lichtschutzfaktor 30 bis 50+ hat die Stiftung insgesamt geprüft, unter anderem auf UV-Schutz und kritische Inhaltsstoffe.
Von den 20 getesteten Sonnencremes schnitten nur zehn mit "gut" oder "sehr gut" ab. Klare Testsieger sind das Sun D'Or Sonnenspray transparent von Edeka und das Sunozon Sonnenspray von Rossmann. Mit rund zwei Euro pro 100 Milliliter gehören sie sogar zu den günstigsten der getesteten Sonnenschutzmittel.
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Diese Sonnencremes schneiden am besten ab:
- Sun D'Or Sonnenspray transparent von Edeka (2,15 Euro pro 100 Milliliter)
- Sunozon Sonnenspray von Rossmann (1,95 Euro pro 100 Milliliter)
- Eau Thermale Avène Sonnenspray (13,50 Euro pro 100 Milliliter)
- Eucerin Oil Control Dry Touch Body Sun Spray Transparent (12,40 Euro pro 100 Milliliter)
- Sensitives Sonnenspray von Jean & Len (4,60 Euro pro 100 Milliliter)
Sechs der getesteten Sonnencremes bieten hingegen nicht den notwendigen UV-Schutz und erhielten deshalb die Note "mangelhaft". Darunter sind auch zwei Produkte, die in den vergangenen Jahren oft zu den besten gehört hatten: die Cien Sun Sonnenmilch von Lidl und die Ambre Solaire Sensitive Expert+ von Garnier.
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Diese sechs Sonnencremes bieten nicht den versprochenen UV-Schutz:
- Cien Sun Sonnenmilch von Lidl
- Ambre Solaire Sensitive Expert+ von Garnier
- Sonnenspray von l+m Naturkosmetik Berlin
- Sonnenlotion Sensitiv von Lavera Naturkosmetik
- Sun Care & Protect Sun Cream von M. Asam
- Million Dollar Sun Cream von Lush (wurde wegen der ermittelten Mängel aus dem Handel genommen)
Stiftung Warentest findet Weichmacher in Sonnencremes
Zum ersten Mal hat Stiftung Warentest die Sonnencremes auch auf gesundheitsgefährdende Weichmacher getestet – und gleich in vier Produkten D-n-hexylphtalat (DnHExP) nachgewiesen, einen Weichmacher, der laut EU-Kosmetikverordnung seit 2019 verboten ist.
Anlass waren Untersuchungen des Umweltbundesamtes, die Anfang 2024 in Hunderten Urinproben von Kitakindern ein Abbauprodukt von Weichmachern gefunden hatten, die aus Sonnencremes stammen könnten.
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Diese vier Sonnencremes enthalten gesundheitsgefährdende Weichmacher:
- Newkee Care Essentials 01 Daily Sunscreen
- Ladival Allergische Haut Sonnenschutz Gel
- Lavozon Sonnenmilch von Müller
- Bevola Classic Sonnenmilch von Kaufland
Die von der Stiftung Warentest gemessenen Konzentrationen bergen nach Einschätzung des Bundesinstituts für Risikobewertung jedoch "kein akutes" Gesundheitsrisiko. "Wir bewerten die vier Produkte im Prüfpunkt kritische Inhaltsstoffe daher noch mit Ausreichend und insgesamt mit Befriedigend", teilte die Stiftung Warentest mit.
Wie viel Sonnencreme muss man auftragen?
Um den angegebenen Sonnenschutzfaktor zu erreichen, braucht eine 1,80 Meter große Person laut Stiftung Warentest etwa 40 Milliliter Sonencreme für den ganzen Körper – ungefähr drei Esslöffel. Da beim Baden, Abtrocknen und Schwitzen der Schutz verloren geht, sollte man stets nachcremen.
Was bedeutet der Lichtschutzfaktor?
Der Lichtschutzfaktor (LSF) gibt an, wie viel Mal länger man sich in der Sonne aufhalten kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Bei Menschen mit sehr heller Haut bildet sich im Sommer schon nach wenigen Minuten ein Sonnenbrand. Sonnencremes mit dem Faktor 30 sollen die Eigenschutzzeit der Haut auf das 30-Fache verlängern, Sonnencremes mit dem Faktor 50 auf das 50-Fache.