Discounter, Naturkosmetik, Drogerie Im Test: Das sind die besten Sonnencremes für Kinder und Erwachsene 2023
Der Sommer ist da. Bei den steigenden Temperaturen ist ein guter Sonnenschutz unerlässlich. Welche sind die besten Sonnencremes für Kinder und Erwachsene? Muss ein guter Sonnenschutz teuer sein? Stiftung Warentest hat getestet.
Magdeburg/DUR - Ein guter Sonnenschutz ist das ganze Jahr über wichtig. Mit den steigenden Temperaturen im Sommer muss die Haut jedoch besonders gut geschützt werden. Bei den vielen Sonnencremes auf dem Markt gibt es große Unterschiede. Welches ist die beste Sonnencreme?
Stiftung Warentest hat im vergangenen Sommer 20 Produkte auf dem Markt genauer unter die Lupe genommen. Dabei fällt auf: Eine gute Sonnencreme muss nicht immer teuer sein. Auch Produkte aus dem Discounter oder der Drogerie haben beim Test sehr gut abgeschnitten.
Welche Sonnencreme ist die Beste für Erwachsene?
Den ersten Platz im Test von Stiftung Warentest belegt die Garnier Ambre Solaire Hydra 24h Sonnenschutz-Milch mit einem LSF von 30 (8,95 Euro bei dm). Sie erhält die Note 1,3. In den wichtigsten Kategorien; "Einhalten des ausgelobten Schutzes" und "kritische Inhaltsstoffe" schneidet sie mit „sehr gut“ ab.
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Auffallend gut schneiden auch zwei Sonnencremes aus dem Discounter ab. Die Cien Sun Sonnenmilch von Lidl LSF 30 (3,40 Euro) und die Today Sonnenmilch von Rewe/Penny LSF 30 (3,99 Euro) werden mit der Note 1,4 bewertet und belegen damit den zweiten Platz.
Guter Sonneschutz muss also gar nicht teuer sein! Die Sonnencreme von Lidl ist das günstigste Produkt im gesamten Test - gleichzeitig aber auch eines der besten. Es konnten weder kritische Inhaltsstoffe, noch Diskrepanzen bei dem angegebenen Sonnenschutz gefunden werden. Auch die Verpackung und Deklaration sind mit gut bewertet.
Bestbewertete Sonnencreme: Naturkosmetik und LSF 50+
Auch die dm Alverde Naturkosmetik Sensitiv SonnenmilchLSF 30 (7,95 Euro) und das dm Sundance MED Sonnenspray LSF 50+ (7,25 Euro) belegten mit der Note 1,4 den zweiten Platz im Test.
Die Sonnenmilch von Alverde ist damit auch die mit Abstand am besten zertifizierte Naturkosmetik im Test von Stiftung Warentest. Die meisten der Konkurrenten fielen aufgrund von fehlendem Sonnenschutz durch. Die Sonnenmilch von Alverde kann in diesem Bereich punkten. Sie ist zudem besonders für sensible Haut geeignet, da der Hersteller auf Duftstoffe und kritische Inhaltsstoffe verzichtet.
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Das Sundance MED Sonnenspray von dm ist die Empfehlung für Produkte mit LSF 50+. In puncto Einhaltung des angegebenen Sonnenschutzfaktors und dem Auslassen von kritischen Inhaltsstoffen überzeugt das Sonnenspray voll und ganz. Bei der Kategorie Deklaration gibt es die Note gut, lediglich in Bezug auf die Verpackung schwächelt das dm-Produkt etwas und bekommt lediglich die Note befriedigend. Das Sonnenspray ist trotzdem, auch aufgrund der einfachen Applikation, sehr empfehlenswert.
Mit der Note 1,5 und damit auf dem dritten Platz schnitten die Cetaphil Sun Sensitive Gel-Creme LSF 50+ (24 Euro), die La Roche-Posay Anthelios Hydratisierende Lotion LSF 50+ (20,90 Euro) und das Sun Schutz & Pflege Spray von Nivea LSF 30 (12 Euro) ab.
Welche Sonnencreme ist die Beste für Kinder?
In der Rangliste der besten Kindersonnencremes von Stiftung Warentest schneidet die Lidl Cien Sun Kids Sonnencreme (2,59 Euro) mit der Note 1,4 ab - und ist damit Testsieger. Die Sun Kids Sonnencreme hält den versprochenen Sonnenschutz mit Lichtschutzfaktor 50+ ein und kommt außerdem ohne Parfüm aus. Auch toll: Sie ist sehr preiswert!
Ebenso gut bewertet ist die Müller Lavozon Kids Med Sonnenmilch LSF 50+ (3,59 Euro). Lediglich beim Preis unterscheiden sich die Testsieger. Die Kindersonnencreme von Müller ist etwas teurer. In der Teilkategorie "Einhalten des deklarierten Schutzes" sichert sich die Kids Med Sonnenmilch ebenso wie die Lidl Creme die Wertung 1,0. Bei der richtigen Anwendung sorgt die Sonnenmilch mit Lichtschutzfaktor 50+ für zuverlässigen Schutz. Gleichzeitig weist sie keine bedenklichen Inhaltsstoffe auf.
Wie funktioniert Sonnencreme?
Sonnencreme schützt die Haut vor schädlichen Sonnenstrahlen. Dafür sind in den Produkten sogenannte UV-Filter enthalten, die entweder chemisch oder mineralisch sind. Die chemischen Sonnencremes nutzen organische Moleküle. Diese nehmen die Sonnenenergie auf und verwandeln sie in Wärmeenergie.
Die mineralische Version nutzt im Gegensatz dazu weiße Pigmente (zum Beispiel Zinkoxid), an denen die Sonnenstrahlen abprallen. Da dies die Haut aber oft weißlich schimmern lässt, was gerade bei dunkleren Hauttypen negativ auffällt, werden auch oft beide UV-Filter in einzelnen Produkten genutzt.
Welche Arten von Sonnencreme gibt es?
Sonnencreme gibt es in Form von Creme, Spray und Milch. Desweiteren unterscheiden sich Sonnencremes beim Lichtschutzfaktor (LSF). Dieser gibt an, wie gut die Haut geschützt wird - je höher der Lichtschutzfaktor, desto weniger UV-Strahlung erreicht die Haut. Der Höchste angebbare Wert liegt in Deutschland bei 50+.
Welche Sonnencreme sollte man kaufen?
Die richtige Sonnencreme ist typbedingt und hängt von dem Hauttyp, der Dauer der Sonneneinstrahlung und der gewünschten Form des Sonnenschutzes ab. Wer zu Allergien neigt und trockene oder empfindliche Haut hat, sollte zu einer feuchtigskeitspendenden, sensitiven Creme ohne Duftstoffe greifen. Das pflegt die Haut und beugt Irritationen vor.
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Sonnencreme, Sonnenspray oder Sonnenmilch? Am Strand beispielsweise bietet sich Sonnenspray an: Das Spray wird aufgesprüht und man verteilt nicht automatisch den Sand von den Händen auf dem gesamten Körper. Bei Sonnenspray sollte aber unbedingt auf die Anwendungshinweise geachtet werden. Es muss meist zwei bis dreimal nachgesprüht werden, um den vollen Schutz zu bekommen.
Für Babys und Kinder sollte man zu Sonnencremes mit dem höchsten Lichtschutzfaktor und ohne Parfüms greifen. So kann die junge Haut am besten geschützt werden.
Sonnencreme richtig anwenden
Damit die Sonnencreme ihren Job machen kann und die Haut ausreichend schützt, muss sie richtig aufgetragen werden. Wer Sonnencreme falsch anwendet oder zu wenig von dem Produkt nutzt, setzt sich gefährlicher UV-Strahlung aus. Trotz der Verwendung von Sonnencreme besteht dann die Gefahr eines Sonnenbrandes.
Damit der angegebene Lichtschutzfaktor bestehen kann, sollte bei der Verwendung von Sonnencreme auf Folgendes unbedingt geachtet werden:
- Alle Hautpartien sorgfältig eincremen! Auch Regionen wie Ohren, Scheitel und Lippen sollten nicht vergessen werden.
- Ausreichend Sonnencreme verwenden! Für die gesamte Hautoberfläche des Körpers sollten etwa eine golfballgroße Menge benutzt werden.
- Auch unter Kleidung sollte die Haut eingecremt werden. Zum Einen ist man dann vor der Sonne geschützt, falls die Kleidung mal verrutschen sollte. Zum Anderen kommen durch Kleidung oft mehr UV-Strahlen durch, als man denkt.
- Sonnencreme sollte bestenfalls wasserfest sein. Ansonsten könnte die Funktion durch Schweiß oder Wasser beeinflusst werden. Nach dem Baden sollte jedoch auch bei wasserfester Creme eine neue Schicht aufgetragen werden. Denn: Durch das Schwimmen und das Abtrocknen wird die Sonnencreme von der Haut abgetragen.
- Regelmäßig nachcremen! Um durchgehen ausreichend geschützt zu sein, sollte alle zwei Stunden nachgecremt werden.
Kann man die Sonnencreme aus dem letzten Jahr noch nutzen?
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Sonnencremes haben Ablaufdaten. In der Regel halten Sonnencremes laut „Öko-Test“ ungeöffnet aber mindestens 30 Monate.