Der „Schneematsch“-Trend Kunterbunt und zuckersüß: Was sind Slushies?
Sie sind knallbunt, eiskalt und ein wahrer Frische-Kick an heißen Tagen. Kein Wunder, dass Kinder auf Slushies abfahren. Doch was halten Verbraucherschützer von dem geeisten Wasser-Sirup-Mix?
Rostock - Ist es noch ein Getränk oder schon Eis? Jedenfalls kann man den geeisten Wasser-Sirup-Mix, der den Namen Slush trägt, durch einen dicken Strohhalm schlürfen. Und darauf sind vor allem Kinder scharf, wenn sie die Slush-Automaten sehen, die in immer mehr Eis- und Imbiss-Läden das halbgefrorene Trinkeis mixen. Allerdings sehen Verbrauchschützer den „Schneematsch“, wie Slush wegen seiner Konsistenz übersetzt wird, kritisch.
„Slushies bestehen meist aus Wasser, jeder Menge Zucker, Farbstoffen und Aromen. Auch Konservierungsstoffe können enthalten sein“, erklärt Antje Degner von der Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern. In so manchem Slushy könnten bis zu 20 Stücke Würfelzucker in einem halben Liter stecken.
Umstrittene Azofarbstoffe
Doch nicht nur den vielen Zucker sieht die Verbraucherschützerin skeptisch. Auch enthaltene Azofarbstoffe im Sirup seien problematisch. Grund: Sie können laut der Verbraucherzentrale sogenannte Pseudoallergien auslösen. Außerdem stehen diese Farbstoffe in Verdacht, Hyperaktivität und Aufmerksamkeitsstörungen bei Kindern zu begünstigen.
Daher rät die Ernährungsexpertin Eltern, die ihren Kindern kühlende, fruchtige und leckere Erfrischungen zubereiten möchten, sich ihr eigenes Slush-Eis herzustellen. Und das geht sogar ganz ohne eine besondere Maschine - und zwar so:
So entsteht Slushy Marke Eigenbau
Man braucht nur wasserhaltiges Obst, wie etwa Wassermelone oder Erdbeeren. Das wird püriert und wird in Eiswürfelbehältern für mindestens drei Stunden eingefroren. Die Obst-Eiswürfel kommen dann in einem großen Mixer und werden zu einem fruchtigen Slush-Eis verarbeitet. Ist es zu dick, gibt man eventuell noch etwas Wasser hinzu.
Der Slushy Marke Eigenbau spart eine große Menge an Zucker, verzichtet auf Farbstoffe und preiswerter ist es auch, so das Fazit von Degner.