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Joints für die Lunge mitunter schädlicher als Zigaretten

31.07.2007, 09:39

London/dpa. - Der Rauch eines Joints ist für die Lunge in mancher Hinsicht bis zu fünf Mal schädlicher als der einer Zigarette. Das berichtet eine Gruppe um Richard Beasley vom Neuseeländischen Medizin-Forschungsinstitut in Wellington im Journal «Thorax».

Der Rauch aus getrockneten Cannabis-Blättern (Marihuana) verringert demnach die Zahl feiner Verästelungen in der Lunge, die für den Sauerstofftransport ins Blut und dem Abtransport von Schadstoffen zuständig sind. Cannabis-Raucher haben zudem häufig keuchende Atemgeräusche, sondern Schleim ab, husten und haben ein Gefühl der Enge in der Brust, schreiben die Forscher.

Sie hatten die Lungen von 339 Menschen aus der Region um Wellington mit einem Computertomographen untersucht und die Teilnehmer zu ihren Gewohnheiten befragt. Die Probanden unterteilten sich in vier Gruppen: Eine rauchte nur Cannabis, eine zweite nur Zigaretten, die dritte beides, die vierte bestand zur Kontrolle aus Nichtrauchern.

Mit Blick auf den Verschluss der Luftwege war ein Joint zwischen 2,5 und fünf Mal so gefährlich wie eine Zigarette, heißt es in dem Fachjournal. Je häufiger die getrockneten Blätter der Hanfpflanze geraucht wurden, umso stärker fiel auch deren Effekt aus. Symptome des gefürchteten Lungenemphysems - des fortschreitenden Verlusts feiner Lungenbläschen - zeigten sich bei allen Probanden, die Tabak geraucht hatten, entweder allein oder in Kombination mit Cannabis.