In der Schwangerschaft keinen rohen Fisch essen
München/dpa. - Schwangere Frauen essen besser keinen rohen oder geräucherten Fisch. Denn diese Lebensmittel enthalten oft Bakterien, die das ungeborene Kind gefährden können, warnt der Berufsverband der Frauenärzte (BVF) in München.
Die sogenannten Listerien können entweder eine Fehlgeburt auslösen oder verschiedene Organe des Ungeborenen schädigen - etwa Leber, Lunge, Hirn und Haut. Möglich ist auch, dass sich das Kind ansteckt, während es den Geburtskanal passiert. Ältere und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sind ebenfalls durch Listerien gefährdet.
Schwangere haben laut BVF ein zwölfmal höheres Risiko als die Normalbevölkerung, an einer Listeriose zu erkranken. Die Infektion hat bei der werdenden Mutter ein relativ unauffälliges, grippeähnliches Bild. Die auslösenden Bakterien können sogar unter Sauerstoffausschluss existieren. Sie gedeihen in einem Temperaturbereich von 4 bis 45 Grad Celsius und überleben daher auch in vakuumverpackten Lebensmitteln, die im Kühlschrank gelagert werden - etwa in Fischgerichten wie Sushi, Fleisch und Milchprodukten.
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