Fußmassage Fußmassage: Die große Zehe im Kopf
Halle (Saale)/MZ. - Für Fußreflexzonen-Therapeuten sieht eine Fußsohle aus wie eine kleine Landkarte: Jeder Bereich des Fußes steht über sogenannte Reflexbahnen in direkter Verbindung mit einzelnen Körperorganen. "Die großen Zehen etwa stehen für den Kopf, die Fußinnenseite für die Wirbelsäule und die Ferse für das Gesäß", sagt Manuela Sonntag, Wellness- und Physiotherapeutin aus Wuppertal. Werden diese Punkte bearbeitet, können die jeweiligen Organe und Körperbereiche stimuliert werden, lautet die Grundidee der Fußreflexzonen-Massage.
"Bei dieser Behandlung werden zunächst alle Punkte der Fußsohle in einer bestimmten Systematik abgetastet", erläutert Sonntag. "Findet sich eine schmerzhafte Stelle am Fuß, kann man davon ausgehen, dass in dem entsprechenden Bereich eine funktionelle Störung vorliegt." Mit einer speziellen Grifftechnik und Druck bearbeitet der Therapeut systematisch die betroffenen Punkte. "In den jeweiligen Körperbereichen ruft das eine Reaktion hervor", sagt Sonntag.
Wissenschaftlich eindeutig belegt ist die Wirkweise dieser Therapie nicht. Eindeutiger ist ihre wohltuende und entspannende Wirkung: "Es geht hier um die Ganzheitlichkeit von Körper und Geist", erläutert die Wellness-Therapeutin. Die Fußreflexzonen-Massage wirke durchblutungsfördernd, rege den Stoffwechsel an und stärke das Immunsystem.
Physiotherapeuten führen die Massage professionell durch. Man kann sie sich aber auch selbst verpassen: "Sobald man sich seinen Füßen zuwendet und drückt, merkt man, an welcher Stelle es wehtut und einer Hinwendung bedarf", erklärt Sonntag. Wer seine Füße behutsam massiert, könne hervorragend entspannen und "kleine Wehwehchen" bearbeiten, ist die Therapeutin überzeugt. DPA