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Fischratgeber von Greenpeace Fischratgeber von Greenpeace: Nur ein Fisch ist uneingeschränkt verzehrbar

20.01.2016, 10:36
Greenpeace hat einen neuen Fischratgeber veröffentlicht
Greenpeace hat einen neuen Fischratgeber veröffentlicht dpa Lizenz

Hamburg - Greenpeace hat seinen neuen Fischratgeber veröffentlicht. Eine uneingeschränkte Empfehlung zum Verzehr spricht die Umweltorganisation darin nur für den Karpfen aus - bei allen anderen Fischarten sollten Verbraucher auf Fang- und Zuchtmethoden achten, erklärte Meeresexpertin Sandra Schöttner von Greenpeace am Mittwoch.

Um eine umweltbewusste Wahl zu treffen, reiche der Blick auf die Fischart allein nicht aus. Hering und Wels sind laut Greenpeace „überwiegend vertretbar“. Hering sei zwar im Einkaufsratgeber grundsätzlich „grün“ eingestuft - auf diese Fischart aus bestimmten Regionen des Nordost- und Nordwestatlantiks sollten Verbraucher aber dennoch verzichten.

Ausnahmen bei Lachs und Thunfisch

Bei Lachs und Thunfisch sind im Einkaufsratgeber „vertretbare Ausnahmen“ zu finden - etwa pazifischer Lachs aus dem Nordostpazifik, der im Golf von Alaska mit Rinwaden, Schleppangeln oder Stellnetzen gefangen wurde. Gar nicht kaufen sollten Verbraucher Greenpeace zufolge Aal, Makrele und Rotbarsch. Auch der Alaska-Seelachs, der in vielen Fischstäbchen und Schlemmerfilets steckt, sei keine umweltbewusste Wahl.

Auch wenn sich einzelne Bestände derzeit erholten - „stecken unsere Meere aufgrund von Überfischung in einer tiefen Krise“, erklärte Schöttner. 61,3 Prozent der weltweiten Speisefischbestände seien laut Welternährungsorganisation bis an die Grenze genutzt, 28,8 Prozent bereits überfischt oder erschöpft. In Deutschland kommen laut Fisch-Informationszentrum jährlich rund 1,1 Millionen Tonnen Fisch und Meeresfrüchte auf den Tisch. Das entspricht im Schnitt 14 Kilogramm pro Person. (afp)