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Fast Food im Check Döner gesund oder ungesund? Soße Fleisch und Zutaten hängen vom Betreiber und Hersteller ab

20.07.2017, 12:19
Döner: Wie gesund ist er wirklich? 
Döner: Wie gesund ist er wirklich?  dpa

Halle (Saale) - Der Döner hat bei vielen Deutschen den Ruf, ein türkisches Nationalgericht zu sein. Doch das ist so nicht richtig: In der Türkei gibt es zwar vergleichbare Speisen mit Hammel- oder Lammfleisch, den Döner wie man ihn hierzulande kennt – mit viel Kraut, Soße und Salat - sucht man dort jedoch vergebens.

Neben Pizza und Nudeln gehört er heute zu den beliebtesten Gerichten der Deutschen. Doch Fleischskandale wie die BSE-Krise in den 1990er Jahren oder auch der um sogenanntes „Gammelfleisch“ in Dönerläden haben sich in das öffentliche Bewusstsein gegraben und werfen nach wie vor die Frage auf: Wie gesund oder ungesund ist das mit Kraut, Salat und Fleisch gefüllte Fladenbrot eigentlich wirklich? 

Dem Gesundheitsportal Alternativ Gesund Leben zufolge schwankt der Gesundheitswert eines Döners stark – denn der hängt stark vom individuellen Hersteller und dessen Zulieferer ab.

Die Döner-Soße: Lieber hausgemacht

Häufig finden Geschmacksverstärker, künstliche Aromen und Farbstoffe ihren Weg in die Soßen. Einer hausintern zubereiteten Soße sollte immer der Vorzug vor einer industriell hergestellten  gegeben werden. Der Hintergrund kann beim Betreiber zuvor erfragt werden.

Das Döner-Fleisch: Lieber Bio

Die Dönerspieße werden meist von Großproduzenten geliefert und sind  zuvor nicht selten in dem umstrittenen Mononatriumglutamat mariniert worden, schreibt Alternativ Gesund Leben. Das Fleisch zur Dönerherstellung stammt zum größten Teil aus industrieller Massentierhaltung, bei der auch der Einsatz von Antibiotika und Hormonen nicht ausgeschlossen werden könne.

Beim Fettgehalt unterscheiden sich die Fleischsorten zum Teil drastisch: Wer hier Bedenken hat, sollte im Zweifel zu einem Döner mit Hähnchenfleisch greifen, denn dieses enthält weniger Fett als das Fleisch vom Schwein oder vom Lamm.

Zunehmend auch vegetarische Alternativen für Döner-Fans

Im Allgemeinen empfehlen Gesundheitsexperten daher schon seit Längerem, Bio-Fleisch zu sich zu nehmen. Das Problem beim Verzehr von Döner: Die wenigsten Läden bestellen Fleischprodukte aus ökologischer Landwirtschaft – allein schon wegen der höheren Kosten.

Mittlerweile gibt es jedoch auch mehr und mehr vegetarische Alternativen für Kunden: Statt Fleisch werden auch Döner mit Fleischersatzprodukten, Falafel (aus Kichererbsen) oder Halloumi-Käse angeboten.

Die Basiszutaten: Vitamine und Mineralstoffe - im Idealfall

Neben Zusatzstoffen und gesättigten Fetten verfüge der Döner allerdings ebenso über eine Vielzahl gesunder und mineralstoffreicher Zutaten, schreibt das Gesundheitsportal: Vitaminreiches Weiß- und Rotkraut, Knoblauch, dem gar eine krebsvorbeugende Wirkung zugeschrieben wird, oder auch kalorienarmer, ballaststoffreicher Salat.

Daneben sind es vor allem Gurken, Zwiebeln und Tomaten, die den Döner aufwerten. Vor allem Tomaten enthalten  verschiedene Vitamine wie Vitamin A, B1, B2, C und E. Die Zwiebel liefert zusätzlich Kalium, Kalzium und Magnesium.

Diese Zutaten sind es, die den Döner nicht per se zu einem ungesunden Gericht machen. Wenn das Gemüse allerdings schon länger in der Auslage lag, kann auch hier die Qualität stark variieren. Es kommt auf die Frische sowie auf eine angemessene Kühlung der ausgelegten Zutaten an.

Lebensmittelvergiftung oder Salmonellen-Infektion durch Döner?

Durch den starken Wettbewerb können viele kleinere Dönerläden, aber auch Zulieferer, nicht immer alle Vorschriften bei der Dönerherstellung einhalten, schreibt Alternativ Gesund Leben. Die Folge für den Kunden im schlimmsten Falle: Kleinere Lebensmittelvergiftungen, bis hin zu Salmonellen-Infektionen nach Verzehr eines Döners.

Daher wird empfohlen, bei einem Besuch auch durchaus mal „einen genauen Blick hinter den Tresen“ zu werfen. Auch ein Blick in die Toiletten kann hilfreich sein, um zu überprüfen, wie genau es der Betreiber mit den Hygienevorschriften nimmt.

Wie gesund ist der Döner?

Auch wenn die Qualität des Döners somit stark vom Betreiber und dessen Zulieferer abhängt: Handelt es sich um eine vegetarische Variante mit frischen Zutaten, so ist der Döner bedenkenlos zu empfehlen.

Allerdings sollte er nicht täglich verzehrt werden: Laut daytraining.de enthält die fleischfreie Variante im Schnitt 450 kcal, die mit Fleisch angeblich schon 700 kcal. Dennoch sei der Döner für ein Fast-Food-Gericht immer noch „überdurchschnittlich gesund“.

(mz/dli)