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Cluster-Kopfschmerzen Cluster-Kopfschmerzen: Auf Alkohol, Zigaretten und Stress verzichten

09.08.2006, 07:55

Neuss/dpa. - Alkohol, Rauchen und Stress können beiPatienten, die unter so genannten Cluster-Kopfschmerzen leiden, einenAusbruch der heftigen Anfälle begünstigen. «Betroffene sollten allemöglichen Auslöser meiden», empfiehlt Curt Beil vom BerufsverbandDeutscher Neurologen (BDN) in Neuss. Die Attacken dauerten 15 Minutenbis zu drei Stunden. «In erster Linie konzentriert sich der Schmerzauf den Augen- oder Schläfenbereich einer Gesichtshälfte. Häufig sinddie Anfälle von tränenden Augen, verstopfter oder laufender Nasesowie vermehrtem Schwitzen begleitet», sagt Beil.

Vier von fünf Cluster-Patienten leiden unter episodischenSchmerzen. Das heißt, zwischen den aktiven Phasen von vier bis zwölfWochen kommt es zu längeren beschwerdefreien Intervallen. «Währendder aktiven Periode treten die Anfälle bis zu achtmal täglich auf undüberraschen die Patienten oft im Schlaf oder in den frühenMorgenstunden», erläutert Beil. Anders als Migräne-Patienten hättenBetroffene dieser seltenen Kopfschmerzart meist nicht das Bedürfnisnach Ruhe, sondern einen ausgeprägten Bewegungsdrang.

Die Abgrenzung zu anderen Kopf- und Gesichtsschmerzformen ist lautBeil entscheidend für die Therapie. Aufgrund der hohenSchmerzintensität sollten Cluster-Kopfschmerz-Patienten einenNeurologen aufsuchen und mit ihm ein Behandlungskonzept besprechen.«Beispielsweise hilft es vielen Betroffenen, im Akutfall Sauerstoffzu inhalieren oder Medikamente in Form einer Injektion oder einesNasensprays zu nehmen. Auch zur Vorbeugung stehen spezielleWirkstoffe zur Verfügung», sagt Beil.