"tag der blutspende" Blutspende: Was muss beachtet werden und wie kann ich helfen?
Blutspenden können Leben retten. Krankenhäuser nutzen die Blutkonserven für die Notfallmedizin, Operationen und zur Behandlung von Krankheiten. Um die hohe Relevanz der Blutspende in Erinnerung zu rufen, findet jährlich am 14. Juni der "Tag der Blutspende" statt.

Magdeburg/DUR - Je nach Körpergröße und Gewicht besitzt jeder Mensch zwischen fünf und sechs Liter Blut. Dabei macht diese Körperflüssigkeit bis zu acht Prozent des Körpergewichts aus. Blut versorgt den Körper mit lebenswichtigen Nährstoffen und reguliert den Sauerstoffgehalt in Organen und Zellen.
Durch Krankheiten, Unfälle oder anderer medizinischer Faktoren kann es vorkommen, dass Menschen nicht ausreichen Eigenblut produzieren und Blut benötigen. In diesen Fällen wird eine Blutspende notwendig. Zum "Tag der Blutspende" am 14. Juni gibt es nachfolgend die wichtigsten Fakten.
Wie läuft eine Blutspende ab und wie viel Zeit wird benötigt?
Für die erste Blutspende sollte etwa 45-60 Minuten Zeit eingeplant werden. Die Blutentnahme an sich dauert dabei knapp zehn Minuten. Die restliche Zeit des Termins wird laut Deutschem Roten Kreuz für die Anmeldung, das Ausfüllen des Spendefragebogens, das vertrauliche Arztgespräch und die Ruhepause im Anschluss an die Spende benötigt.
Wie viel Blut wird bei einer Spende entnommen?
Das Personal der Spendedienste entnimmt etwa 500 Milliliter Blut sowie eine Blutprobe für die Labor-Untersuchung des Blutes.
Welche Voraussetzungen muss man erfüllen um Blut zu spenden?
Die wichtigsten Voraussetzungen für die Blutspende sind die körperliche Gesundheit und die Vollendung des 18. Lebensjahres. Zudem müssen Blutspender über 50 Kilogramm wiegen. Laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) liegt das Höchstalter für eine Blutspende in Deutschland bei 68 Jahren. Das Maximalalter für die erste Spende liegt bei 60 Jahren.
Wer ist von der Blutspende ausgeschlossen?
Wer sich angeschlagen oder krank fühlt, darf vorübergehend kein Blut spenden. Wurde ein einfacher Infekt, wie eine Erkältung durchgestanden, sollte eine Woche mit der Spende pausiert werden. Gab es eine Infektion mit Fieber oder Durchfall, muss vier Wochen bis zur nächsten Spende gewartet werden. Nach Tätowierungen oder anderen kosmetischen Eingriffen, die die Haut oder Schleimhäute verletzen, wie Piercings oder Permanent Make-Up, beträgt die Blutspende-Rückstellung laut BZgA vier Monate.
Eine viermonatige Rückstellung gilt zudem für Personen mit häufig wechselnden Sexualpartnern, Männern, die Sex mit Männern haben, Personen, die mit jemanden Sex hatten, der mit einer durch Blut übertragbaren Krankheit infiziert ist und Sexarbeiter. Eine Blutspende ist vier Monate nach dem letzten Sexualkontakt wieder möglich.
Menschen mit schweren chronischen und aktiven Erkrankungen und Personen mit bestimmten Infektionskrankheiten oder einem erhöhten Infektionsrisiko sind dauerhaft von der Blutspende ausgeschlossen.
Wie viel bekommt man für eine Blutspende?
Eine Blut- und auch Plasmaspende erfolgt grundsätzlich unentgeltlich. Möglich ist jedoch eine Aufwandsentschädigung in Form von Geld, Gutscheinen oder kleinen Geschenken. Ob es eine Aufwandsentschädigung gibt und wie diese ausfällt, ist je nach Blutspendedienst und Organisation unterschiedlich.
Welche Blutgruppe sollte Blut spenden?
Menschen mit der Blutgruppe 0 und dem Rhesusfaktor negativ gelten als Universalspender. Dieses Blut ist mit allen anderen Blutgruppen kompatibel und deshalb bei der Versorgung von Notfallpatienten sehr gefragt. Wie individuell wichtig die vier verschiedenen Blutgruppen A, B, AB und 0 sind und inwieweit der Rhesusfaktor relevant für eine Spende ist, kann bei Blutspendeanbietern wie dem Deutschen Roten Kreuz erfragt werden.
Wie oft kann Blut gespendet werden?
Frauen dürfen viermal, Männer sechsmal pro Jahr innerhalb eines Gleitjahres spenden. Das Gleitjahr beginnt mit dem Datum der ersten Spende. Blutplasma kann häufiger gespendet werden, da sich dieses schneller erneuert. Innerhalb von 12 Monaten sind maximal 45 Plasmaspenden möglich. Das entspricht einer Menge von 25 Litern.
Die Anzahl der Spenden verringert sich, wenn zusätzlich Vollblut- und/oder Thrombozytenspenden geleistet werden.