Ansteckungsgefahr Augengrippe breitet sich wie Epidemie aus

Halle (Saale) - Jucken, Brennen, heftiger Tränenfluss, geschwollene Bindehaut und stark gerötete Augen: Bei derartigen Symptomen sollten Sie umgehend einen Facharzt aufsuchen. Es könnte sich um die sogenannte Augengrippe handeln, die sich aktuell rasant im Rheinland, vor allem in Bonn, ausbreitet. Laut Bonner Gesundheitsamt gebe es bereits 100 neue Fälle, die Dunkelziffer sei höher.
Wie der WDR berichtet, sprechen die Augenärzte der betroffenen Region bereits von einer Epidemie. Ausgelöst werde die Augengrippe von hochansteckenden Adenoviren, die nur schwer in den Griff zu bekommen seien, da sie nicht auf antimikrobielle Wirkstoffe reagieren. Betroffene müssten demnach unter Umständen monatelang mit Beschwerden rechnen. Juckreiz, Lichtscheue und Fremdkörpergefühl halten etwa eine Woche an.
Augengrippe durch Adenoviren: Lange Inkubationszeit, Symptome, Prävention
Fachärzten zufolge seien Adenoviren vor allem aufgrund der langen Inkubationszeit tückisch. Die Erkrankten seien zunächst bis zu zwölf Tage lang frei von Symptomen. Ansteckend sind sie dennoch. Obendrein können jene Viren auch noch andere Krankheiten auslösen, indem sie den Magen-Darm-Trakt oder die Atemwege befallen.
Um sich gar nicht erst mit dem Augengrippe-Virus anzustecken, empfehlen Ärzte ganz besonders auf die eigene Hygiene zu achten. Handtücher nicht mit anderen zusammen benutzen, möglichst nicht in die Augen fassen, auf Schwimmbad- und Saunabesuche verzichten. (mz)