anzeige Keine Angst! So fühlen sich Kinder beim Zahnarzt wohl
Bohrer, Sauger, Spritze - alles das kann Kindern Angst machen. Doch Eltern können ihnen zusammen mit dem behandelnden Zahnarzt Ängste nehmen oder gar nicht erst aufkommen lassen.
„Ängste entstehen, wenn das Kind schon einmal schlimme Erfahrungen beim Zahnarzt gemacht hat oder es nicht richtig auf den Zahnarztbesuch vorbereitet wurde“, sagt Anna Mahler, Pressesprecherin der AOK Sachsen-Anhalt. Schon der erste Besuch beim Zahnarzt sei deshalb sehr wichtig.
Eltern sollten nicht erst in die Praxis kommen, wenn das Kind Zahnschmerzen oder Karies hat. „Bereits mit dem ersten Zahn sollte der Zahnarztbesuch auf dem Programm stehen“, sagt Mahler. Kinder sehen so, dass der Besuch etwas völlig Normales ist und Eltern bekommen wichtige Hinweise für die Zahngesundheit ihres Kindes. Später können die Kleinen auch immer mitkommen, wenn bei den Eltern eine Kontrolluntersuchung ansteht. So lernt das Kind in Ruhe das Praxisteam kennen und darf vielleicht mal im Behandlungsstuhl rauf- und runterfahren.
„Wenn dann mal eine Behandlung ansteht, vermeiden Sie falsche Versprechungen. Sätze wie ‚Es wird nur nachgeschaut‘ sind dann eher kontraproduktiv und das Vertrauen ist gleich dahin“, so Mahler. Damit es sich wohler fühlt, können Eltern bei kleinen Kindern ein Kuscheltier mitgeben und mit dem Zahnarzt klären, ob es zunächst auf Ihrem Schoß sitzen darf.
Auch der Zahnarzt kann viel dazu beitragen, das Vertrauen des Kindes zu gewinnen und Ängste zu nehmen, z.B. durch kindgerechte Sprache. So wird aus der Spritze zum Beispiel "Schlafwasser" und aus dem Bohrer die "Zahndusche".
Und wenn das Kind den Mund mal nicht öffnen möchte, sollte es zu nichts gezwungen wird. Vorwürfe sind hier fehl am Platz. Motivationsversuche sollten Eltern aber dem Zahnarzt überlassen.
Was Eltern tun können
- Besser nicht drohen, dass das Kind zum Zahnarzt muss, wenn es die Zähne nicht putzen will. So verknüpft es den Gang dorthin zukünftig mit etwas Negativem.
- Loben, wenn das Kind tapfer war, aber keine Belohnungen versprechen. Kinder sollten lernen, dass der Zahnarztbesuch etwas ganz Normales ist.
- Keine Vorwürfe, wenn das Kind den Mund nicht aufmachen möchte. Es sollte das Gefühl haben, dass es zu nichts gezwungen wird.
- Wenn das Kind sehr ängstlich oder bockig ist, schadet es mehr als es nutzt, wenn Zahnarzt, Praxispersonal und Eltern auf das Kind einreden. Besser ist es, Erklärungen und Motivierungsversuche dem Zahnarzt zu überlassen.
Was sind Kreidezähne und was kann man dagegen tun?
"Kreidezähne“ treten immer öfter bei Kindern auf und sind Zähne mit einem Zahnschmelzdefekt. Dabei lagern sich zu wenig Mineralien im Schmelz ein. Die Zahnoberfläche kann dann Furchen aufweisen, die Zähne sind porös.
Hinweise auf Kreidezähne sind meist gelb-bräunliche oder weißlich-cremefarbene Stellen oder ein hohes Schmerzempfinden bei Heißem oder Kaltem.
Kreidezähne lassen sich leider nicht einfach durch Zähne putzen der wenig Zucker verhindern. Umso wichtiger ist es, die Zähne regelmäßig auf Auffälligkeiten zu kontrollieren, speziell die Schneide- und Backenzähne. Um die Zähne zu stärken, empfiehlt sich fluoridhaltige Zahnpasta und zusätzlich ein bis zweimal wöchentlich ein konzentriertes Fluorid-Gelee. Man sollte auch die Zähne des Kindes nachputzen, da es meist nicht an alle Stellen kommt.
Vor allem ist eine regelmäßige Kontrolle durch den Zahnarzt wichtig, am besten alle drei Monate. Dieser kann wenn nötig die Zähne mit einem hochkonzentrierten Fluoridlack behandeln oder die Furchen mit Kunststoffmaterial versiegeln.