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Alternative Heilmethoden Alternative Heilmethoden: AOK bezahlt Akupunktur

Von Kerstin Metze 07.05.2001, 06:46

Etwa 330Ärzte im Land mit der entsprechendenZusatzqualifikation bekämen von der KV dieMöglichkeit für eine Teilnahme am Projekt,teilte die Krankenkasse mit. "AOK-Patientenmit chronischen Schmerzen können so unterwissenschaftlicher Begleitung durch die UniversitätBochum eine Akupunktur-Behandlung in Anspruchnehmen", sagte AOK-Vorstand Günter Kasten.Seine Kasse wolle damit einen Beitrag zurAnerkennung der Akupunktur leisten. AndereKrankenkassen entscheiden im Einzelfall wenigergroßzügig.

Der Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassenhatte im Dezember 2000 beschlossen, die Akupunkturgrundsätzlich nicht als Kassenleistung anzuerkennen,da es keine aussagekräftigen Untersuchungenzu Nutzen und Wirkung dieser Heilmethode gibt.

Allerdings empfahl der Ausschuss, im Rahmenvon Modellprojekten bei bestimmten Schmerzdiagnosendie Kosten zu erstatten. Der Vorsitzende derKassenärztlichen Vereinigung von Sachsen-Anhalt,Dr. Burkhard John, betonte, dass die KV solchenModellversuchen aufgeschlossen gegenüber stehe.

Die AOK übernimmt die Kosten für die Akupunktureiner Pressemitteilung zufolge bei chronischenKopfschmerzen, chronischen Lendenwirbelsäulen-Schmerzenund chronischen Gelenkbeschwerden in Knieund Hüfte, die länger als sechs Monate bestehen.

Die AOK übernimmt die Kosten für Akupunkturbehandlungenin Höhe von 50Mark je Behandlung bei einerMindestdauer von 30Minuten für maximal zehnSitzungen im Jahr. Eine Zuzahlung brauchtendie Versicherten nicht zu leisten, betontedie Kasse. Namen und Adressen von Ärzten,die die entsprechende Behandlung vornehmen,erfahren Interessierte bei der KV und auchin den AOK-Niederlassungen.