Gegen Schnecken an Dahlien hilft Pinienrinde
Mal Hitze und Sonnenschein, dann wieder Kühle und Regen. - Rasen: Jeden Sommer das gleiche Problem: Man kommt aus dem Urlaub, und der Rasen steht extrem hoch. Damit dieser nach dem Mähen nicht wie gerupft aussieht, sollte man den Rasen in zwei Schritten mähen. Das erste Mal auf acht Zentimeter und danach auf etwa drei bis fünf Zentimeter. Sehen die einzelnen Gräser trotzdem ausgefranst aus, sind die Messer des Mähers stumpf.
Die großen Mengen an Schnittgut sind zu viel für den Kompost. Alternativ kann der Rasenschnitt - allerdings nur, wenn er keine blühenden Gräser und Unkräuter enthält - als Mulchschicht auf den Beeten verteilt werden. Durch die Mulchschicht wird der Boden feucht gehalten, Unkraut unterdrückt sowie Gießwasser gespart.
Himbeeren: Die abgetragenen Ruten bei Himbeeren werden nach der Ernte knapp unter der Bodenoberfläche gekappt. Mehrmals tragende Himbeersträucher sollten erst nach der letzten Ernte im Herbst zurückgeschnitten werden.
Schnittlauch: Damit der Schnittlauch keine harten Halme bekommt, wird er regelmäßig zwei Finger breit über dem Boden zurück geschnitten. Er darf keine Blüten ansetzen und bleibt dadurch das ganze Jahr über frisch.
Heidelbeeren: Bei großer Trockenheit benötigen großfruchtige Heidelbeeren, zum Beispiel die Sorte "Blue Crop", regelmäßig große Mengen Wasser. Am besten verwendet man dazu Regenwasser, da dies nicht so kalkhaltig wie Leitungswasser ist. Da Heidelbeeren einen sauren Boden bevorzugen, empfiehlt es sich, die Pflanzscheiben mit Torf abzustreuen.
Containerrosen: Jetzt ist die beste Zeit, um blühende Rosen, die im Topf gewachsen sind, zu pflanzen. Hintergrund ist, dass man jetzt am besten Blütenfarbe, Blütenform und Blütenduft erkennen kann. Vor der Pflanzung werden die Rosen in einen Eimer mit Wasser so lange getaucht, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Das Pflanzloch wird doppelt so breit und tief, wie der Topf groß ist, ausgehoben. Die Rose wird so tief gesetzt, dass die Veredlungsstelle vier bis fünf Zentimeter unter der Erde ist. Ins Pflanzloch gehört kein Blaukorn, sondern nur organischer Dünger, zum Beispiel Hornspäne. Nach dem Einpflanzen wird um die Rose noch ein Erdwall, ein sogenannter Gießring geformt, so dass das Gießwasser nicht nutzlos wegfließen kann.
Dahlien: Damit die prächtigen Dahlien bis zum Herbst blühen, müssen hohe Sorten durch Pflanzstäbe gestützt werden. Ein Problem sind die Schnecken, die sich bei feuchtem Wetter gern über die Blätter hermachen. Hier hilft Schneckenkorn oder eine Schicht Pinienrinde, deren grobe und trockene Struktur die Schnecken fernhält. Bei trockenem Wetter werden die Triebspitzen oft von Blattläusen befallen. Hier hilft dann nur noch die Behandlung mit Pflanzenschutzmitteln. Weiterhin müssen verwelkte Blütenköpfe ständig entfernt werden, um Fäulnis vorzubeugen.
Hängepetunien: Surfinien werden im Laufe des Sommers oft gelb und kümmern vor sich hin. Sie benötigen extrem viel Dünger mit hohem Eisenanteil. Vorbeugend wird deshalb regelmäßig mit flüssigem Petuniendünger nachgedüngt und mit kalkarmem Wasser gegossen. Verblühtes regelmäßig absammeln.
Bodenarbeiten: Durch ständiges oberflächliches Hacken nach jedem Regen werden die Kapillaren (Luftröhrchen) im Boden zerstört. Der Boden bleibt tiefgründig feucht, da das Wasser nicht so schnell verdunsten kann. Störende, keimende Unkräuter werden beim Hacken gleich mit beseitigt. Das Umgraben mit dem Spaten sollte im Sommer nicht durchgeführt werden. Die Bodenfeuchtigkeit würde stark verringert und zudem das Bodenleben zerstört.
Ingo Schauer ist Inhaber einer
Baumschule in Halle-Tornau.