Gärtnermeister Ingo Schauer gibt aktuelle Tipps Gärtnermeister Ingo Schauer gibt aktuelle Tipps: Palmen und Zierbananen müssen bald ins Winterquartier

Halle/MZ. - Zucchini: Damit sie bis zum Frost ständig neue Früchte liefern, benötigen sie eine wöchentliche Flüssigdünger-Gabe. Zusätzlich sollte man die Pflanzen mit halbverrottetem Kompost mulchen.
Ziergräser: Meist lässt man die Blütenstände von Gräsern über den Winter als Schmuck stehen - Lampenputzergras und Pampasgras sehen besonders schön aus. Vorsicht ist bei der Waldschmiele, dem Zittergras und der einjährigen Mährengerste geboten. Sie bilden reichlich Samen und vermehren sich - deshalb die Ähren nach der Blüte abschneiden.
Exoten: Einige Kübelpflanzen, wie Palmen und Zierbananen, wurden im Frühjahr in Gittertöpfen im Freiland eingesenkt. Diese müssen zum Monatsende ausgegraben und auf das Einräumen vorbereitet werden. Bei trockenem Wetter lassen sich die Wurzeln am besten mit dem Spaten umstechen. Die Pflanzen sind dann nicht so schwer, wie bei nassen Böden. Optimal lassen sich Kübelpflanzen in großen Plastiktöpfen oder Maurerkübeln aus Kunststoff transportieren und überwintern. Bei den Maurerkübeln unbedingt Löcher zur Wasserabfuhr in den Boden bohren.
Vermehren von Lilien: Lilien haben fleischige Zwiebelschuppen. Zur Vermehrung trennt man drei bis fünf Schuppen vom Zwiebelboden ab. Nach einer Trocknungszeit von ein bis zwei Tagen legt man die Schuppen in ein Gemisch aus Torf und Sand ( 1:1 ). Der Topf wird mit Folie abgedeckt und bei 17 bis 24 Grad einen Monat lang aufgestellt. Dann bei fünf bis sieben Grad überwintern. Die bewurzelten Junglilien werden im Mai ausgepflanzt.
Himbeeren: Nach der Ernte sorgen zahlreiche Neutriebe für schöne Früchte im nächsten Jahr. Von den neuen Trieben lässt man zwölf bis 15 kräftige Ruten je Meter stehen. Man sichert die Pflanzen, bei einem Abstand von zehn Zentimetern, an einem Drahtgerüst. Triebe, die in diesem Jahr abgeerntet wurden, tragen im nächsten Jahr nicht mehr. Sie werden knapp über dem Boden zurückgeschnitten.
Ernteschnitt: Ein so genannter "Belichtungsschnitt" wird bei spät reifenden Äpfeln und Birnen durchgeführt. Es werden vor allem Wasserschosser (einjährige, senkrechte Triebe) weggeschnitten. Durch die Sonne erwärmen sich die Früchte und bilden ein besseres Aroma aus. Anfang September beziehungsweise vier Wochen vor der Ernte ist der beste Zeitpunkt für den Belichtungsschnitt.
Zimmerpflanzen: Viele Zimmerpflanzen können im September vermehrt werden: Drehfrucht und Schwertfarne durch Teilung, Ficus-Arten, Gummibäume und Fensterblatt durch Abmoosen, Begonien, Topfrosen, Oleander und Kamelien durch Stecklinge.
Pfingstrosen: Sie werden jetzt gepflanzt. Damit sie optimal anwachsen, sollte das Herz der Pflanze maximal drei Zentimeter mit Erde bedeckt sein. Werden sie zu hoch gepflanzt, erfrieren Pfingstrosen. Zu tief gepflanzte blühen nicht. Die Wurzeln können bis zu zwei Meter lang werden. Sie holen die Nährstoffe aus den unteren Bodenschichten; deshalb keinen Kompost ins Pflanzloch geben. Zuviel Stickstoffdünger führt zu Kümmerwuchs und Grauschimmelbefall.