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Grüne Bank gesucht? Nur drei Banken erfüllen höchste Nachhaltigkeitsstandards

Wo kann ich mein Geld eigentlich guten Gewissens anlegen? Die Stiftung Warentest ist dieser Frage auf den Grund gegangen - und stellt fest: Wirklich grün sind nur drei deutsche Banken.

Von dpa 19.03.2025, 05:00
„Stiftung Warentest Finanzen“ hat Kreditinstitute einem Check auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz unterzogen: Legt man besonders strenge Kriterien an, bleiben Verbraucherinnen und Verbrauchern nur drei grüne Banken.
„Stiftung Warentest Finanzen“ hat Kreditinstitute einem Check auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz unterzogen: Legt man besonders strenge Kriterien an, bleiben Verbraucherinnen und Verbrauchern nur drei grüne Banken. Christian Charisius/dpa/dpa-tmn

Berlin - Ist Ihnen Nachhaltigkeit und Umweltschutz ein wichtiges Anliegen? Dann achten Sie womöglich auch bei der Auswahl Ihrer Hausbank darauf, dass diese besonders strenge Kriterien an ihre Geschäfte anlegt. Die Zeitschrift „Stiftung Warentest Finanzen“ (4/2025) hat die Kreditinstitute mal einem Check unterzogen - und stellt fest, dass nicht viele von ihnen den Anforderungen genügen.

Den Mindeststandard, den eine grüne Bank leisten sollte, haben die Tester wie folgt festgelegt:

  • Die Nachhaltigkeit muss im Geschäft der Bank oder Sparkasse eine zentrale Rolle spielen.
  • Seinen Nachhaltigkeitsansatz macht das Institut auf seiner Internetseite transparent.
  • Kredite gehen bevorzugt an ökologische oder soziale Unternehmen und Projekte.
  • Die Bank vergibt keine Kredite an und legt ihr Geld auch nicht bei Unternehmen an, die im Bereich Kohle, Atomkraft, Tabak, konventionelle und geächtete Waffen oder Massenvernichtungswaffen ihr Geld verdienen.
  • Das Institut geht keine Geschäfte mit Unternehmen ein, die durch schwere Kontroversen etwa bei Arbeits- und Menschenrechten auffällig geworden sind.

Als besonders streng nachhaltig bewerten die Tester eine Bank dann, wenn sie darüber hinaus die folgenden Kriterien erfüllt:

  • Kredite und Eigenanlagen gehen ausschließlich an soziale oder ökologische Projekte, die Bank macht das auch transparent.
  • Sämtliche Emissionen, die im Zusammenhang mit den Bankgeschäften entstehen, werden erfasst und offengelegt.

Legt man die besonders strengen Kriterien für die Nachhaltigkeit an, bleiben Verbraucherinnen und Verbrauchern nur drei grüne Banken übrig: 

  • die GLS Bank
  • die KD-Bank
  • die Umweltbank

Für den täglichen Zahlungsverkehr ist die Umweltbank - zumindest bislang - jedoch nicht geeignet, sie bietet neben Tages- und Festgeld sowie einem Wertpapierdepot noch kein eigenes Girokonto an. Geplant ist das aber für das zweite Quartal 2025.

Bei der GLS und der KD-Bank können Verbraucherinnen und Verbraucher schon jetzt sämtliche Bankgeschäfte abwickeln. Für ein Girokonto bei der GLS Bank werden dafür 121 Euro pro Jahr fällig, bei der KD-Bank sind es je nach Kontomodell zwischen rund 35 und 60 Euro.