Mahnbriefe von "Global Network Inkasso" Mahnbriefe von "Global Network Inkasso": Verbraucherzentale warnt vor betrügerischen Mahnschreiben

Halle (Saale) - Die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt erhielt in den vergangenen Tagen zahlreiche Anrufe von verunsicherten Kunden. Sie berichteten davon, dass ihnen in Mahnbriefen einer "Global Network Inkasso" der Besuch eines Inkasso-Außendienstmitarbeiters angedroht wurde.
Das mutmaßliche Inkasso-Unternehmen fordert in seinen Schreiben offene Beträge in Höhe von 189 Euro und mehr ein. Zahlt man nicht, wird der Besuch eines Außendienstmitarbeiters angedroht. Sollte dieser Termin mehrmals platzen, soll ein gerichtliches Mahnverfahren folgen.
Fälschung kann schnell entlarvt werden
Die Briefe lassen sich bei näherer Betrachtung jedoch schnell als Fälschungen entlarven. Zum einen strotzen die Schreiben vor Rechtschreibfehlern, zum anderen sollen die geforderten Beträge auf rumänische Konten überwiesen werden. Weder Grund noch Datum der vermeintlichen Forderungen werden im Brief genannt. Ebenso wenig der Name oder die Firma des Auftraggebers, in dessen Name die Beträge angemahnt werden. Die vermeintlichen Inkasso-Schreiben verstoßen damit gegen alle Darlegungs- und Informationspflichten bei Inkassodienstleistungen.
Personen die Mahnbriefe der "Global Network Inkasso" erhalten, sollten sich nach Rat der Verbraucherzentrale nicht einschüchtern lassen und auf keinen Fall den geforderten Geldbetrag überweisen. Stattdessen sollen betroffene Verbraucher Anzeige bei der Polizei erstatten. Grundsätzlich gilt, dass nur dann gezahlt werden muss, wenn ein rechtsgültiger Vertrag geschlossen wurde. In amtlichen Rechtsanwalts- und Inkasso-Verzeichnissen im Internet können sich Verbraucher außerdem über die Glaubwürdigkeit eines Absenders informieren. (mz)
