Kein Stress vor den Feiertagen Kein Stress vor den Feiertagen: So kommt Ihr Paket pünktlich zu Weihnachten an

Weihnachtszeit ist Geschenkezeit. Wer seine Liebsten nicht besuchen kann, der schickt eine kleine Aufmerksamkeit mit der Post. Damit das Geschenk rechtzeitig da ist, sollte es rechtzeitig beim Versandunternehmen ankommen. Die Fristen bei den bekannten Logistik-Firmen DHL, DPD, Hermes, GLS, UPS oder TNT sind allerdings unterschiedlich.
Generell gilt: Je früher das Paket oder der Brief abgegeben wird, desto sicherer ist, dass die Sendung pünktlich zum Fest ankommt. «Wer kann, sollte seine Päckchen bis Mitte Dezember verschicken», sagt Ingo Bertram vom Versandunternehmen Hermes. «Dann ist auch bei Eis und Schnee eine pünktliche Zustellung bis Heiligabend gesichert.»
Pakete bis zum 22. Dezember abgeben
Pakete innerhalb Deutschlands sollten bis zum 22. Dezember vormittags in den jeweiligen Paketshops abgegeben werden, empfiehlt der Bundesverband Internationaler Express- und Kurierdienste (BIEK). «Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte das Paket vor 12 Uhr mittags abgeben», sagt Peter Rey vom Versandunternehmen DPD Deutschland. «Später kann es sein, dass der Fahrer die Pakete schon abgeholt hat.»
Für den internationalen Versand von Paketen liegt der Stichtag je nach Land zwischen dem 13. Dezember und dem 21. Dezember, so der BIEK. Wer es genau wissen will, sollte einen Blick auf die Webseite seines Versandunternehmens werfen. So sollten beispielsweise bei DHL Päckchen und Standard-Pakete in außereuropäische Länder schon bis zum 2. Dezember abgegeben werden, innerhalb Europas bis zum 12. Dezember. Briefe und Postkarten ins Ausland sollten Absender immer mit dem Vermerk «Priority/Luftpost» kennzeichnen.
Last-Minute? Könnte klappen
Wer noch spontan ein Geschenk verschicken will, kann bei der Deutschen Post sein Glück versuchen. «In einigen Filialen kann die Einlieferung auch noch am Vormittag des 23. Dezembers 2016 erfolgen - die konkreten Fristen sollten direkt vor Ort erfragt werden», teilt DHL-Sprecherin Anke Blenn mit. Zudem bieten einige Anbieter für Paketdienstleistungen einen Abholservice, der muss aber zusätzlich bezahlt werden.
Unter den Tannenbaum gehören liebevoll verpackte Weihnachtsgeschenke mit bunten Schleifen, witzigen Aufklebern oder Tannenzweigen. Auf dem Päckchen oder Paket hat solche Dekoration aber nichts zu suchen. «Keinesfalls sollte der Versandkarton mit Geschenkpapier oder Schleifen geschmückt werden, denn diese könnten sich in der automatischen Paketsortieranlage verfangen», rät das Versandunternehmen DPD.
Stabile Verpackung ist wichtig
Stattdessen sollten Kunden auf eine stabile Verpackung achten, sagt Elena Marcus-Engelhardt vom Bundesverband Paket & Expresslogistik. «Zerbrechliche Geschenke, wie Schokoweihnachtsmänner oder Weihnachtsbaumschmuck, sollten mit Luftkissenmaterial eingewickelt werden. Ein Warnhinweis wie „Vorsicht zerbrechlich" reicht leider nicht aus, da Ihr Paket immer mit anderen, teils sehr schweren Paketen unterwegs ist», erklärt sie.
Das müssen Sie über die Versicherung wissen
Generell sind Standard-Pakete mit etwa 500 bis 750 EUR versichert, teilt der Deutsche Verband für Post, Informationstechnologie und Telekommunikation mit. Das gilt allerdings nicht für Päckchen oder Briefe. Daher haben Geldgeschenke in einem einfachen Brief nichts zu suchen, betont Elmar Müller, Sprecher des Verbands.
«Es kommt immer wieder vor, dass Menschen Geldgeschenke in einem Briefumschlag verschicken. Das ist aber nicht erlaubt und riskant», sagt Müller. Ein Blick in die Geschäftsbedingungen macht klar: Geht der Brief mit dem Geldgeschenke verloren, ist der Inhalt nicht versichert.
Es gibt jedoch einige Service-Angebote wie den versicherten Versand oder Einschreiben. So ermöglicht zum Beispiel der Wertbrief der Deutschen Post das versicherte Verschicken von Gegenständen mit einem Wert bis 500 Euro und von bis zu 100 Euro Bargeld.
Online Geschenke kaufen - das sollten Sie beachten
Wer sich um die Weihnachtszeit nicht durch volle Einkaufsmeilen drängen will, um Geschenke zu besorgen, greift auf Online-Shopping zurück. Fast jeder Zweite (48 Prozent) ab 14 Jahren besorgt Weihnachtsgeschenke auch im Netz. Und jeder Fünfte (20 Prozent) will Präsente zum Fest sogar ausschließlich im Internet kaufen. Das geht aus einer Aris-Umfrage hervor.
Achten Sie auf die Lieferzeiten
Damit die Pakete jedoch rechtzeitig ankommen und Sie nicht mit leeren Händen unter dem Weihnachtsbaum stehen, sollten Sie jedoch dringend auf die angegeben Lieferzeiten achten. Planen Sie lieber großzügig - wenn der 24. Dezember als Datum für die Lieferung angegeben ist, ist es keine Garantie dafür, dass das Paket an dem Tag auch noch ankommt. Gerade in der Weihnachtszeit sind die Paketdienste mehr als ausgelastet.
Für Unentschlossene gibt es auch noch die Express-Lieferungen, doch auch hier müssen Sie auf die Zeiten achten. Teilweise liegt das Limit, damit die Lieferung am Folgetag eintrifft, schon bei 11 Uhr. Die genauen Angaben zu Zeiten und Konditionen finden Kunden in den Lieferbedingungen - ein genauer Blick lohnt sich, um unnötige Aufschläge und Ärger zu vermeiden. Zudem schlagen die Shops hohe Gebühren für diese Kurier-Leistung auf den ursprünglichen Preis auf.
Mit der Sendungsverfolgung planen
Wer sich einige Tage vor dem Fest nicht sicher ist, ob sein Paket tatsächlich pünktlich ankommt, sollte sich über Online-Sendungsverfolgung darüber informieren, wo sich das Paket genau befindet. So kann in der Not noch schnell ein anderes Geschenk besorgt werden, falls das die Bestellung aus dem Internet nicht pünktlich ankommt.
(dpa/chs)