Erdnussbutter ausverkauft Erdnussbutter ausverkauft: Peanut-Butter-Fans rätseln über Knappheit in Deutschland
Köln - Erdnussbutter-Fans müssen in Deutschland gerade ziemlich viel Geduld beweisen. Seit Monaten sind hierzulande die Regale in den meisten Supermärkten von Rewe, Edeka und Co. leergekauft. Erdnussbutter ist derzeit absolute Mangelware.
Vor allem amerikanische Peanut Butter (dt.: Erdnussbutter) fehlt. Auch online ist der begehrte Streichbelag kaum noch zu kriegen. Beim Internet-Anbieter Peanutbuttershop.de zum Beispiel sind zehn von 16 Erdnussbutter-Marken aus. Nur vereinzelte Bio-Marken sind noch erhältlich. Darüber berichtete das „Handelsblatt”.
Doch warum ist Erdnussbutter in Deutschland aktuell so rar? Laut Statistischem Bundesamt sind die Erdnussbutter-Lieferungen aus den USA im Juni 2019 radikal zurückgegangen. Folgender Vergleich verdeutlicht das Dilemma: Im Juni 2018 wurden 1.078 Tonnen importiert, ein Jahr später (Juni 2019) nur noch acht Tonnen.
Was sind die Gründe für die Erdnussbutter-Knappheit in Deutschland?
Doch woran liegt es? Manche vermuten, es könnte an den EU-Strafzöllen liegen, die seit Juni 2018 auf US-Importe wie Erdnussbutter, Jeans, Whiskey und Harley Davidson verhängt werden. Sie sind eine Konsequenz auf Donald Trumps Strafzölle auf Stahl- und Aluimporte.
In diesem Fall wäre der Einbruch bei den Erdnussbutter-Importen aber wohl nicht erst nach einem Jahr spürbar gewesen. Zurzeit gilt ein Strafzoll von 25 Prozent auf Erdnussbutter aus den USA.
Erdnussbutter-Lieferungen durch Salmonellen oder Schimmelpilze verunreinigt?
Lee Zalben, Gründer von Peanut Butter & Co. aus Manhattan, sagte gegenüber der „Washington Post“, die europäischen Käufer würden Bestellungen stornieren, kürzen oder Rabatte einfordern.
Zu hohe Rabattforderungen könnten US-Lieferanten verschreckt haben, zieht ein Branchenkenner in Erwägung.
Andere vermuten, dass viele Chargen durch Schimmelpilze oder Salmonellen verunreinigt waren.
Auch wird in Branchenkreisen darüber gesprochen, dass dem US-Lieferanten von Barney’s Best, einer der beliebtesten Erdnussbutter-Marken, ein Zertifikat fehle. Dieses soll aber bald nachgereicht werden solle.
Nun versuchen Händler, Erdnussbutter aus anderen Ländern zu bekommen
Barney’s Best wird in Frankreich, Deutschland und der Schweiz vertrieben.
Woran die Erdnussbutter-Knappheit in Deutschland auch liegt, Nachschub muss her. Viele Händler versuchen nun, Erdnussbutter aus anderen Ländern zu bekommen, etwa Kanada.
Für alle Erdnussbutter-Fans hoffen wir, dass sie schnell wieder in den Genuss der cremigen Paste kommen können. (jba)
(Der Artikel erschien zuerst bei express.de)