Fett ersetzende Kochsprays wenig sinnvoll
Frankfurt/Main/dpa. - «Ernährungsphysiologisch gesehen, brauchen wir etwa 30 Prozent der täglichen Kalorien in Form von Fett», sagte Klaus-Wilfried Meyer vom Verband der Köche Deutschlands in Frankfurt. Um Kalorien zu sparen, sei es nicht damit getan, das Fett zu streichen. «Wenn ich nur Kohlenhydrate esse, habe ich schnell wieder Hunger.»
Fett trägt aber nicht nur zur Sättigung bei, sondern auch viel zum Geschmack einer Mahlzeit. Ein Stück Obstkuchen schmeckt laut Meyer «runder», wenn es mit einem Klecks Sahne verspeist wird. Das Fett verweile auf der Zunge und sende Geschmackssignale ans Gehirn.
Wer beim Anbraten Kalorien einsparen will, ohne auf die freiwerdenden geschmackstragenden Röststoffe zu verzichten, dem rät der Koch, eine Teflonpfanne zu verwenden. Darin sei der Fettverbrauch gering. Und um das Öl oder die Butter gleichmäßiger zu verteilen, lasse sich auch eine Sprühflasche einsetzen.
Eine Möglichkeit, Fleisch ganz ohne Öl zuzubereiten, ist laut Meyer, es mit etwas Gemüsebrühe anzusetzen und dann das austretende, eigene Fett zum Anbraten zu verwenden. Bei Gans oder Ente ist das eine durchaus übliche Methode. Bei anderem Fleisch sei es allerdings eine Geschmacksfrage. Generell gelte es aber, möglichst wenig tierische Fette zu sich zu nehmen. Sie enthielten zu viele schädliche Bestandteile wie Cholesterin und Triglyzeride.
Die Kochsprays bestehen unter anderem aus Soja-Lezithin und etwas Kornalkohol für die Reinheit und sollen gesundheitlich unbedenklich sein. Doch wer qualitativ hochwertige Fette wie Oliven- und Rapsöl im Haushalt hat, der habe für seine Gesundheit schon viel getan, sagt Meyer.