Radtour mit Kind Sind zehn Kilometer für Vierjährige zu viel?
Fahrradtour mit Kindern: heikles Thema. Was braucht man für stressfreie Touren und wie haben alle dabei Spaß, ohne die Kleinen zu überfordern?
Berlin - Viele radeln im Urlaub gern – auch mit Kindern. Doch wer gemeinsam mit den Kleinen auf Tour geht, achtet besser auf ihre ganz eigenen Bedürfnisse, damit es für alle ein schönes Erlebnis wird und keiner überfordert ist. Lehrreich ist es allemal: „Wenn Kinder im Urlaub auf sicheren Routen und ohne Stress den Spaß am Radfahren erleben können, stärkt sie das auch für den Alltag“, unterstreicht der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC).
Das Wichtigste: Die Erwachsenen sollten ihre Fähigkeiten und die der Kinder nicht überschätzen. Heißt: Im Zweifel lieber kürzere Routen ins Auge fassen. Wer die Kinder im Kindersitz, mit dem Lastenrad oder im Anhänger transportiert, muss dabei vor allem seine eigene Kondition gut einschätzen können. Mit dem richtigen Kinderfahrrad können die Kids aber auch selbst in die Pedale treten. Achtung: Beim Kinderrad ist die richtige Größe entscheidend.
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Wie lange ansonsten eine Route werden kann, bestimmen Alter und die Fähigkeiten der selbst radelnden Kleinen, so der ADFC und nennt als Faustregeln: Vier- bis Neunjährige können demzufolge Touren von 10 bis 15 Kilometern fahren. Für Zehn- bis Dreizehnjährige können sich solche mit bis zu 30 Kilometer am Tag eignen. Und wer mit Teenagern unterwegs ist, kann darüber hinaus auch längere Strecken einplanen.
An Erfolgserlebnisse, Eispausen und an alternativen Rücktransport denken
Der ADFC rät dabei dazu, dem Nachwuchs Erfolgserlebnisse zu ermöglichen. Denn wenn erste kurze Strecken mit Spaß geschafft werden, motiviert Kinder das für längere Touren danach. Wichtig bei der Streckenwahl: Verkehrsarmen Routen und reinen Fahrradwegen mit möglichst wenig Steigung den Vorrang geben. Und an ausreichend Pausen und Zwischenstopps denken – etwa an einem Badesee, einem Spielplatz oder einer Eisdiele.
Und wer bei der Streckenauswahl darauf Wert legt, dass auch ein Anschluss an öffentliche Verkehrsmittel besteht, kann so auch einen alternativen Rückweg in der Hinterhand haben für den Fall, dass etwa die Kraftreserven doch schneller aufgebraucht sind als geplant.