Omas Weisheiten Macht Lesen im Dunkeln wirklich die Augen kaputt?
Manchmal behalten Großeltern mit ihren Belehrungen recht. Sie haben mehr Lebenserfahrung und damit den einen oder anderen guten Tipp parat. Zuweilen liegen sie mit ihren Weisheiten aber auch total daneben. Ein Faktencheck

Trotz Bettzeit will die Tochter noch nicht schlafen gehen - das Kapitel in ihrem Buch ist einfach zu spannend. Sie kriecht also heimlich mit einer Taschenlampe unter die Bettdecke. Dabei soll das Lesen bei Dunkelheit oder schlechtem Licht die Augen verderben. An dem Mythos scheint etwas dran zu sein. «Lesen bei schlechtem Licht im Kindesalter gilt als Risikofaktor für die Entwicklung beziehungsweise Verstärkung einer Kurzsichtigkeit», sagt Augenmediziner Horst Helbig.
In einer Studie der Queensland University of Technology aus dem Jahr 2014 kommen die Forscherinnen und Forscher zu folgendem Schluss: Kinder, die sich länger im Freien bei hellem Licht aufhalten, haben bessere Augen als jene, die das weniger häufig tun. Diese sind dann meist kurzsichtig.