Kommentar zu Hohe Kosten fürs Kind Kinder zu haben, ist für Familien Luxus geworden
In ihrem Kommentar dringt Jessica Quick auf mehr Hilfe für junge Familien in Sachsen-Anhalt.

Es ist ein historischer Tiefstand: 12.400 Babys kamen 2024 in Sachsen-Anhalt zur Welt. Wieder 8,5 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Diese Geburtenflaute ist kein Zufall. Junge Menschen wie Maja Ritter stehen vor der harten Realität: Ein Kind bedeutet Liebe, Verantwortung – aber auch finanzielle Unsicherheit und Existenzängste.
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Wer sich heute für Nachwuchs entscheidet, muss nicht nur tief in die Tasche greifen, sondern oft auch berufliche Nachteile in Kauf nehmen. Besonders Alleinerziehende trifft das hart. Dabei ist der demografische Wandel kein abstraktes Zukunftsproblem, sondern längst spürbare Realität. Fachkräfte fehlen, die Boomer-Generation macht ordentlich Druck auf die Rentenkassen, die Sozialsysteme ächzen. Trotzdem schafft es die Politik nicht, jungen Familien eine echte Perspektive zu bieten. Stattdessen wird das Elterngeld gedrosselt und von Wirtschaftsexperten sogar infrage gestellt, während die Lebenshaltungskosten explodieren.

Das Ergebnis? Immer mehr Menschen entscheiden sich gegen Kinder – nicht, weil sie nicht wollen, sondern weil sie es sich nicht leisten können. Wenn Sachsen-Anhalt das ändern möchte, muss es familienfreundlicher werden. Andernfalls werden wir in den kommenden Jahrzehnten die Rechnung zahlen – mit einer überalterten Gesellschaft und einem noch dramatischeren Fachkräftemangel.