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Startschuss für die Kinderstadt „Ich bin vom Ansturm überwältig“

Im Puschkinhaus hat sich in einer bunten Veranstaltung der Kinderrat für „Halle an Salle“ gegründet. Das Interesse der Jüngsten ist groß wie nie zuvor. Was nun bis zur Eröffnung zu tun ist.

Von Katja Pausch 23.01.2025, 12:40
Bunter Abschluss im Puschkinsaal:  Der Kinderrat für Halles Kinderstadt „Halle an Salle“ hat sich gegründet. Jetzt geht es an  die Stadt-Planung.
Bunter Abschluss im Puschkinsaal: Der Kinderrat für Halles Kinderstadt „Halle an Salle“ hat sich gegründet. Jetzt geht es an die Stadt-Planung. Foto: Katja Pausch

Halle/MZ. - Vogelgezwitscher statt Autolärm, eine Wasserschlacht mit Wasserspritzpistolen und jede Menge Eis – das sind nur einige der ersten Vorschläge, Ideen und Wünsche, die die jüngsten Hallenser für ihre Stadt geäußert haben. Ihre Stadt: Das ist „Halle an Salle“. Die inzwischen zwölfte Kinderstadt, eine Kooperation von Thalia Theater und Bühnen Halle, wird im Juni auf der Peißnitz eröffnet.

Bis es soweit ist, gibt es natürlich jede Menge zu tun, braucht es viele helfende Hände. Schließlich wurde auch Rom bekanntlich nicht an einem Tag erbaut. Die ersten helfenden Hände für die Stadt, in der allein die Kinder das Sagen haben, sind indes bereits gefunden: Im Thalia Theater hat sich am Montagabend in einer bunten Veranstaltung der Kinderrat – quasi der Stadtrat der Kinderstadt – gegründet.

Vom Ansturm überwältigt

Dabei ist die Lust am Mitmachen in diesem Jahr so groß wie nie. „Gerechnet hatten wir mit maximal 25 Kindern, die im Kinderrat mitarbeiten möchten“, so Projektleiterin Christin Wenig, die am Ende mehr als 40 begeisterte Mädchen und Jungen vor sich hatte, die dabei sein wollen. „Jetzt müssen wir erstmal schauen, wie wir die Arbeit des Kinderrates organisatorisch sinnvoll regeln können“, so Christin Wenig, die vom Ansturm der Kinder überwältigt ist.

Und auch finanziell gibt es erste Sicherheiten für die Stadt der Kinder. Von Lotto Toto Sachsen-Anhalt habe man bereits einen Zuwendungsbescheid über 65.000 Euro erhalten, außerdem Zusagen der Volksbank, der HWG und der Stadtwerke sowie von der Landeszentrale für politische Bildung. Auch Mittel der Stadt und vom Land werden noch erwartet. Dennoch könne die Kinderstadt, so Christin Wenig, immer Spenden gebrauchen – wenn der Aufbau der Stadt fortgeschritten sei, auch Sachspenden.

So sehen die Kinderwünsche aus.
So sehen die Kinderwünsche aus.
(Foto: Katja Pausch)

Vor gut zwei Wochen hat das Projektteam, bestehend aus sechs (erwachsenen) Mitarbeiterinnen, seine Arbeit im Projektbüro in der Kleinen Klausstraße 18 aufgenommen, Konzeptionen erarbeitet und Kontakte zu Partnern hergestellt. „Neben halleschen Unternehmen für die verschiedenen Angebote innerhalb der Kinderstadt sind wir natürlich auch dringend auf Helfer an den einzelnen Stationen angewiesen“, so die Projektleiterin. Von einigen Berufsschulen, darunter „Dreyhaupt“-Schule und Euro-Akademie, habe man bereits Signale zur Mitarbeit, teilweise klassenweise, erhalten, und auch die Jugendwerkstatt „Frohe Zukunft“ hat für die Kinderstadt 2025 wieder ihre Unterstützung zugesagt.

Stärkung  am Buffet im Thalia-Foyer
Stärkung am Buffet im Thalia-Foyer
(Foto: Katja Pausch)

Thematisch wird die Kinderstadt in diesem Jahr auch vom Motto des Kulturellen Themenjahres „Stadt der Brücken“ inspiriert sein. „Am 28. Juni, erster Ferientag der Sommerferien, wird es einen Aktionstag zum Thema Brücken geben“, so Christin Wenig. Schließlich sei die Kinderstadt auf der Peißnitzinsel nur über Brücken zu erreichen, „da passt das Motto super“. Details würden in den kommenden Wochen erarbeitet, ebenso für das Thema Partnerstädte, das in der 12. Kinderstadt eine besondere Rolle spielen solle.

Die Kinderrat-Gründung, die mit Spielaktionen an fünf Stationen, einem bunten Finale im Saal und einem Buffet zur Stärkung nach getaner Arbeit über die Bühne ging, war der Auftakt für weitere Mitmach-Angebote. Schon in den Winterferien wird es Workshops geben. In den Osterferien geht es an erste Arbeiten im Gelände, unter anderem das Anlegen der Gärtnerei, bevor am 13. Juni dann die Kinderstadt ihre Tore für Sieben- bis 14-Jährige öffnet.