Schoko-Paradies für Naschkatzen Mit Video: Halloren-Erlebniswelt im Test: Das sind die fünf Highlights für Kinder
Die Halloren-Erlebniswelt in Halle hüllt Gäste in einen schokoladigen Duft und jede Menge Wissen rund um die Kakaobohne. Das sind die fünf Highlights unserer elfjährigen Testerinnen.
Mit Kindern ins Museum? Da dürfte die Begeisterung beim Nachwuchs verhalten bleiben. Wie wäre es stattdessen mit einer Erlebniswelt garniert mit Schokolade? Gekauft! In Halle vereint Halloren genau das: Das „Museum“ bietet einen Blick in die Geschichte der Kakaobohne, die Erlebniswelt gibt Aufschluss über die Herstellung der bei Kindern so beliebten Nascherei und in der Schokofabrik werden die Kids sogar zum Chocolatier. Unsere Testerinnen Martha und Liselotte, beide elf Jahre alt, haben das Angebot für uns unter die Lupe genommen. Das sind ihre fünf Highlights:
Video: Halloren-Erlebniswelt in Halle: Besuch in Deutschlands ältester Schokoladenfabrik
(Kamera: Jessica Quick, Schnitt: Christian Kadlubietz)1. Pralinen oder eine Bruchschokolade selbst kreieren
Das Beste kommt beim Besuch der Halloren-Erlebniswelt zum Schluss. Hier in der Highlight-Liste steht die Schokoladenwerkstatt aber an erster Stelle! Nach der Führung durch die Schokogeschichte dürfen Martha und Liselotte selbst kreativ werden. Sechs Pralinen oder eine Bruchschokolade, was darf es sein? Letzteres liegt gerade im Trend, die Entscheidung ist bei unseren Testerinnen also schnell getroffen.
Jede bekommt einen Spritzbeutel mit warmer Vollmilchschokolade in die Hand und darf diese in die Form für die Tafel gießen. Smarties, Salzbrezeln oder Marschmallows – welche weiteren Zutaten es sein sollen, kann jede nach Gusto entscheiden. Die Auswahl ist riesig. An die zwölf verschiedene Toppings stehen in der Tischmitte bereit.
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Was nicht verbraucht wird, darf vernascht werden. Das lassen sich die Mädels nicht zweimal sagen. Viel bleibt nicht übrig. Sind die Tafeln fertig dekoriert, gehen die Werke für 30 Minuten in die Kühlung. Zeit, die sich bei einer heißen Schokolade im Halloren-Café gut überbrücken lässt. Fazit von Lieselotte: „Richtig cool! Seine eigene Schokolade so kreativ gestalten zu können, wie man sie haben möchte, hat viel Spaß gemacht!“
2. Die Vielfalt der Kakaobohne kosten
„Wow, wie viele Sorten und Varianten es von Schokolade gibt“, sagt Martha und staunt. An jeder Ecke in der Erlebniswelt darf angefasst oder gekostet werden. Bereits etwa 500 Jahre vor Christus soll das Volk der Olmeken im heutigen Honduras in Südamerika die Kakaobohne genutzt haben. Wie so eine Frucht aussieht, zeigt Gästeführer David Horn.
Zu Kosten gibt es die – zugegeben bitteren – Bohnen-Splitter einige Zimmer weiter in der „Bean-to-bar-Anlage“, also von der Bohne zur Tafel. Über fünf Maschinen muss die Kakaobohne wandern, bis sie zur Schokolade wird. Vom Geschmack darf sich am Ende jeder überzeugen. Überhaupt gibt es in den insgesamt drei Stunden viel zu kosten. An der einen Ecke eine Art Schokoladen-Tee, im Fabrikverkauf allerlei Halloren-Produkte.
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Obacht: Wer sich nicht zurückhalten kann, bekommt später die Quittung in Form von Bauchgrummeln. Fazit von Martha: „Es ist super, alles kosten zu dürfen. Ich fand selbst den Tee und die Bohne interessant – auch wenn beide nicht so lecker geschmeckt, wie sie gerochen haben. Definitiv: Ein Museum für alle Sinne!“
3. Staunen und dabei Wissen tanken
Wer hat die Kakaobohne nach Europa gebracht? Welcher Zufall verhalf dem Apotheker Rodolphe Lindt 1879, die bis dahin grobkörnige Schokolade weich zu machen? Und wieso war Halle in Sachen Schokolade ganz vorn dabei?
Bei der Führung durch die Welt der Schokolade kommen unsere Testerinnen ins Staunen. Dass die Aktie von Lindt & Sprüngli die zweitteuerste der Welt sein soll, fragen die beiden dann aber doch nochmal in ihrem Handy nach. Tatsächlich: Die Aktie, antwortet Chat-GPT, liege oft im sechsstelligen Bereich. Fazit von beiden: Interessant!
4. Überall mitmachen und alles ausprobieren
Hier eine Schublade mit alten Schokoladenverpackungen ausziehen, dort ein Schiebepuzzle mit Mignon-Werbung, dem Vorgänger von Halloren, ordnen oder ein Memory mit schokoladigen Motiven spielen – für Kinder ist das Museum hübsch aufbereitet.
Neu ist der Schwarzlicht-Traum, ein Zimmer, das die Gäste in den Dschungel nach Südamerika führt. Perfekt für Selfies. Fazit von Martha: „Ich drehe durch!“
5. Wie lange isst man an einem Schokoladenhaus?
Auch das gibt es: Ein Stadtrelief von Halle aus Schokolade, das Stadtwappen aus Schokolade, Georg Friedrich Händel aus Schokolade... Halles altes Rathaus aus Schokolade! „Wie lange dauert es, das aufzuessen?“, fragt Martha. Gästeführer David Horn beginnt zu rechnen: „Das sind 1.000 Kilogramm Schokolade. Bei etwa 20 Gramm pro Tag, müsste es 100 Jahre dauern, das Haus aufzuessen.“ Wer täglich eine Tafel esse, schaffe es schon in 27 Jahren. Fazit von Lieselotte: „Wow, was man aus Schokolade alles machen kann!“
Drei Stunden hat die Tour durch die Erlebniswelt, die Schokoladenwerkstatt und den Fabrikverkauf gedauert. Auch wenn es hier nicht aussieht wie bei Willy Wonka aus Roald Dahls Kinderroman „Charlie und die Schokoladenfabrik“, unsere Testerinnen hat der Besuch überzeugt. „Am Anfang wurde etwas viel geredet“, moniert Martha. Die selbst gemachte Schokolade aber habe den Besuch perfekt gemacht.