Geburtenstatistik Überwiegend Krankenhausgeburten in Sachsen-Anhalt
Viele Eltern entscheiden sich dazu, ihren Nachwuchs im Krankenhaus auf der Welt zu begrüßen. Außerklinische Geburten sind in Sachsen-Anhalt eher eine Seltenheit.
Halle/Magdeburg - In den vergangenen Jahren sind in Sachsen-Anhalt die meisten Kinder in einem Krankenhaus zur Welt gekommen. Wie aus der Statistik der Grunddaten der Krankenhäuser hervorgeht, lag die Zahl der Lebendgeborenen im Jahr 2022 bei 13.963. Das teilte das Statistische Landesamt auf Anfrage mit.
Im Vergleich dazu führt die Geburtenstatistik den Angaben nach insgesamt 14.506 lebend geborenen Kinder für 2022 auf. Entsprechend wurden nur 543 Kinder nicht als Krankenhaus-Geburt erfasst.
Während die Geburtenstatistik alle Geburten in Sachsen-Anhalt erfasst und nach Angaben des Statistikamtes nicht zwischen den Geburtsorten unterscheidet, werden in der Statistik der Grunddaten der Krankenhäuser die Zahl der in Krankenhäusern in Sachsen-Anhalt geborenen Kinder erfasst.
Neben einer Geburt im Krankenhaus ist es beispielsweise auch möglich, sein Kind zu Hause oder in einem Geburtshaus auf die Welt zu bringen.
Immer weniger Kinder in Sachsen-Anhalt
Erkennen lassen beide Statistiken auch, dass die Zahl von Geburten in Sachsen-Anhalt in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken ist. So lag die Zahl der Geburten laut Geburtsstatistik im vergangenen Jahr bei 13.550 lebend geborenen Kindern. 2021 lag die Zahl der in Sachsen-Anhalt lebend geborenen Kinder noch bei 16.024. In den Jahren zuvor war die Zahl der Geburten ebenfalls gesunken, jedoch nicht so stark wie nach 2021. Eine ähnliche Entwicklung verzeichnet auch die Statistik der Grunddaten der Krankenhäuser.
Ebenfalls aus den Statistiken abzulesen ist, dass der Anteil totgeborener Kinder an allen verzeichneten Geburten unabhängig vom Rückgang der Geburten ungefähr gleich bleibt. So lag der Anteil der Totgeburten in der Geburtsstatistik von 2018 bis 2023 zwischen 0,003 und 0,005 Prozent.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums gibt es in Sachsen-Anhalt derzeit 19 Geburtshilfe-Stationen. Zuletzt wurde die Einrichtung von hebammengeleiteten Kreißsälen in Krankenhäusern gefördert. Nach Angaben des Ministeriums sollen so natürliche Geburten gestärkt und gleichzeitig die Zahl der Kaiserschnitte gesenkt werden.