1. MZ.de
  2. >
  3. Leben
  4. >
  5. Familie
  6. >
  7. Adventskalender für Kinder: 24 Ideen für Streiche der Weihnachtswichtel

Fribo und Edvin ziehen bei Familien ein Igitt, blaue Milch! 24 Ideen für Streiche der Weihnachtswichtel

Zum Advent gehören hierzulande inzwischen nicht mehr nur Kalender – sondern auch Wichtel, die nachts in den Wohnungen von Familien oder in Kindergärten Spaß und Unfug machen.

Von Antonie Städter Aktualisiert: 25.11.2024, 16:57
Der Wichtelbrauch stammt aus dem Norden – die Wichtel tragen daher oft skandinavische Namen, von Edvin bis Fribo. 
Der Wichtelbrauch stammt aus dem Norden – die Wichtel tragen daher oft skandinavische Namen, von Edvin bis Fribo.  (Foto: Imago/Funke)

Wichtel sind fleißig, gern mal frech – und sehr kreativ. Das zeigt schon die Sache mit der Milch, die beim Frühstück ihre volle Wirkung entfaltet: Plötzlich fließt da etwas Blaues aus der Packung ins Müsli. Blaue Milch! Klarer Fall: Das war Fribo. Hat einfach Lebensmittelfarbe hineingeschmuggelt.

Eltern aufgepasst: 24 Tipps für Wichtel

Oder, als eines Morgens der Adventskranz mit vier Möhren statt Kerzen bestückt ist. Dieser Wichtel... Sie heißen Fribo, Edvin, Tomte, Ida, Ole oder Lasse (oder tragen einen anderen typisch nordischen Namen) und ziehen dieser Tage bei etlichen Familien ein.

Auch in Kindergärten machen es sich die Weihnachtswichtel gern mal gemütlich, sorgen für Überraschungen, zaubern Dinge herbei, spielen Streiche und schicken kleine Botschaften. In Skandinavien ist das ein alter, beliebter Brauch zur Adventszeit. Von dort kam er vor einigen Jahren in hiesige Breiten, wo er in immer mehr Familien zum alljährlichen Ritual geworden ist.

So viel Heimlichkeit

Was dazu führt, dass im Dezember morgens etliche Kinder voller Vorfreude und Spannung zwei Dinge gleich nach dem Aufstehen zu tun haben. Erstens: Türchen im Adventskalender öffnen. Zweitens: Schauen, was der Wichtel wieder angestellt hat. Oder andersherum. Wobei sich der Wichtel niemals zeigt und stets hinter seiner Tür verschwindet, bevor ihn jemand zu Gesicht bekommt. Er werkelt, dekoriert und feixt im Verborgenen. Denn sollte er irgendwann einmal von einem Menschen entdeckt werden, verliert er seine Zauberkraft. So wird es erzählt.

Die magische Tür

In vielen Häusern beginnt die Wichtelzeit, die traditionell im Advent liegt, bereits Ende November. Dann sind Fribo, Ida, Edvin und all die anderen mit dem Umzug in ihr temporäres Zuhause beschäftigt, und es heißt: Achtung, Baustelle!

Das nötige Zubehör dafür gibt es mittlerweile massigfach im Handel, der den Trend längst erkannt hat. Absperrband und -schilder, Mini-Pylone, kleine Werkzeuge... Dazu ein wenig Spielsand. Genauso ist es mit den für den Brauch obligatorischen Wichteltüren und den Postkästchen, in denen die Wesen kleine Briefe hinterlassen oder auch empfangen. Die etwa zehn Zentimeter hohe magische Tür, der Mittelpunkt des Brauchs, wird meist etwas über dem Fußboden angebracht und eine Mini-Leiter oder -Treppe drangestellt.

Achtung, Baustelle! So geht es bei vielen schon vor dem 1. Dezember los.
Achtung, Baustelle! So geht es bei vielen schon vor dem 1. Dezember los.
(Foto: Antonie Städter)

Je nach Wichtel, Lust und Laune kommen eine Fußmatte, Pantoffeln, Tische und Sitzgelegenheiten im Kleinformat, eine Laterne, Adventsdeko und gern auch weitere Accessoires hinzu, die der Besucher so gebrauchen könnte. Oft gibt es sie auch gleich als Set. Und natürlich landen sie nicht alle gleichzeitig vor der Tür, sondern bestenfalls im Laufe der Vorweihnachtszeit und passend zu den Dingen, die der Wichtel sich ausdenkt und erlebt.

Mal schneit es, mal stellt er seinen Mini-Baum mit Glitzerdeko auf, mal legt er seine putzigen Ski bereit, weil er ein paar Tage am Nordpol aushelfen muss, oder sein winziges Backblech, da er in echter Wichtelmanier natürlich bei den Vorbereitungen fürs Fest hilft.

Lesen Sie auch: Adventskalender ohne Schokolade: Drei Trends für Erwachsene

So wie es auch hierzulande inzwischen unzählige Bücher mit Wichtelstreichen und -tipps gibt, bieten Internet und Läden zwar oft Wichtelausstattung an, aber vieles lässt sich auch selbst machen oder kreativ für den Zweck umfunktionieren. Gut eignen sich zum Beispiel Puppenmöbel, oder der Wichtel schnappt sich kurzerhand Lego-Zubehör (oder etwas Ähnliches) – vom Stühlchen bis zur Mini-Schatztruhe. Und am Heiligen Abend hängt er eine niedliche, kleine Lichterkette auf.

Was genau der Wichtel anstellt, ob jeden Tag oder nur hin und wieder, ob er Briefe schreibt oder nicht, sich üppig vor der Tür einrichtet oder alles dahinter verborgen lässt – all das ist nicht festgelegt. Sondern so individuell wie der Name des vielleicht etwas frechen, aber natürlich immer herzensguten Besuchers.

Ein bisschen Fantasie

Mitunter soll es auch vorkommen, dass der geheimnisvolle Mitbewohner unerwarteterweise ganz still bleibt und nichts angestellt hat. Viele Eltern machen sich dann Sorgen, wie sie den Fauxpas erklären können. Dabei ist das gar nicht nötig – sondern nur ein wenig Fantasie...

Was, der Wichtel hat gar keinen Brief geschrieben? Sich nicht irgendwie anders bemerkbar gemacht? Sicher ist er krank geworden. Oder vielleicht musste er dem Weihnachtsmann mit den Geschenken helfen – da ist ja jetzt so viel zu tun. Irgendwann nach Weihnachten heißt es dann Abschied nehmen von dem zauberhaften, kleinen Kerl. Bis zum nächsten Mal, Fribo!

Eltern aufgepasst: 24 Ideen für Überraschungen und Streiche der Weihnachtswichtel

Die gewitzten Wichtel lassen sich immer wieder neuen Unfug und neue Überraschungen einfallen. Das Internet und zig Bücher, die inzwischen zu dem Brauch erschienen sind, stecken voller Ideen. Wobei es sowohl kleine Aufgaben oder Botschaften sein können, die in der Nacht an der Wichteltür hinterlassen wurden, oder auch lustige Streiche, die meist besonders gut ankommen. Eine kleine Auswahl von 24 Wichtel-Ideen:

1. Wer ist denn da? Der Wichtel stellt sich in einem Brief erstmal vor.

2. Der Wichtel bittet um ein gemaltes Bild – und hängt es am Tag darauf klein (kopiert) neben seine Tür.

3. Flair muss sein: Neben seine Tür stellt er ein Bäumchen oder dekoriert mit anderen schönen Dingen.

4. Wie lustig! Der Wichtel hat Muster ins Toilettenpapier geschnitten.

Sind die alle vom Wichtel?
Sind die alle vom Wichtel?
(Foto: dpa)

5. In der Brotdose steckt ein Bild oder eine Botschaft vom Wichtel.

6. Natürlich kann der Wichtel zaubern. Sein Zauberpulver (gern verwendet er Backglitzer) hilft ihm.

7. So erklärt sich, wieso er darum bat, ihm ein Ei hinzustellen: Nun steht stattdessen ein Überraschungsei da.

8. Der Besucher hatte Appetit: Ein paar Plätzchenkrümel zeugen davon.

9. Hilfe, die Milch ist blau! Da hat der Wichtel wohl (mit Lebensmittelfarbe) wieder einmal gezaubert.

10. Es hat geschneit, auch bei dem liebenswerten Mitbewohner.

11. So ein Wichtel! Er hat Nüsse in den Hausschuhen versteckt.

12. Jetzt hat es ihn erwischt. Er ist krank und braucht eine Pause.

13. Wieder voll da: Das Obst hat jetzt Wackelaugen.

14. Zeit für Zauberei: Der Wichtel bittet um ein paar Maiskörner.

15. Daraus ist am nächsten Tag leckeres Popcorn geworden.

16. Noch ein Streich: Statt Kerzen sind Möhren auf dem Adventskranz.

17. Das duftet! Der Gast hat selbst Plätzchen gebacken. Kostprobe?

18. Seinen Baum hat er mit Perlen und Glitzer geschmückt.

19. Ein auf den Spiegel gemaltes, witziges Gesicht sorgt für gute Laune. Dafür hat er Lippenstift benutzt.

20. Der fleißige Wichtel hat Geschenke-Einpacken geübt und vor seiner Tür viele Papierreste verstreut.

21. Oh nein! Dieser freche Wichtel hat die Küchenstühle umgedreht.

22. Nochmal zaubern? Dafür benötigt er Konfetti. Am nächsten Tag sind daraus Schokolinsen geworden.

23. Jetzt aber schnell! Der Wichtel muss noch bei letzten Vorbereitungen am Nordpol helfen.

24. Schluss mit Streichen, es wird besinnlich. Eine Mini-Lichterkette hängt über der Wichteltür, davor hat er ein kleines Geschenk gestellt.