Inflation trifft auf Kebab So machen steigende Preise den Döner zum Luxus
Einst Symbol für erschwinglichen Genuss, kämpft der Döner bereits seit Jahren gegen die Inflation. Ein Überblick über die aktuellen Preise und die wichtigsten Fakten über das beliebte Fastfood.
Magdeburg/Halle (Saale)/DUR. - Die Schnäppchen-Zeiten für den schnellen Imbiss sind vorbei: Dönerbuden und Imbissstände, die einst für ihre erschwinglichen Preise bekannt waren, sehen sich bereits seit Jahren durch die Inflation gezwungen, die gestiegenen Kosten an die Kunden weiterzugeben.
Hat das Fastfood vom Imbiss vor wenigen Jahren noch deutlich unter 5 Euro gekostet, sind Döner für 7 Euro keine Seltenheit mehr. In Großstädten wie München wird er sogar für bis zu 10 Euro verkauft.
Die Gründe für den Preisanstieg sind vielfältig und reichen von steigenden Lebensmittel- und Energiekosten bis hin zu höheren Mieten für Gewerbeimmobilien.
Was ist der Unterschied zwischen Döner und Kebab?
Die Begriffe "Döner" und "Kebab" werden oft synonym verwendet, beziehen sich jedoch auf unterschiedliche Aspekte desselben Gerichts. Der Hauptunterschied liegt in der Zubereitungsweise und dem Servierstil.
Der Begriff "Döner" stammt aus dem Türkischen und bedeutet "sich drehen". Ein Döner ist ein Gericht, bei dem gewürztes Fleisch auf einem senkrechten Spieß gestapelt und vor einem vertikalen Grill positioniert wird.
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Das Fleisch wird dann langsam gegrillt und während des Garens in dünnen Schichten abgeschnitten. Traditionell wird Dönerfleisch in einem Fladenbrot mit Gemüse, Soßen und manchmal auch Pommes Frites serviert.
Der Begriff "Kebab" bezieht sich hingegen auf die Fleischzubereitung und kann verschiedene gegrillte Fleischgerichte bezeichnen, einschließlich Spieße, Hackfleischbällchen oder auch in Scheiben geschnittenes Fleisch.
Kebab kann auf verschiedene Arten zubereitet werden, darunter Grillen, Braten oder sogar im Ofen backen und muss nicht unbedingt im Fladenbrot serviert werden.
Die Beilage und Präsentation kann je nach Region und kulinarischer Tradition variieren.
In welchem Land wurde der Döner erfunden?
Der Döner wird oft mit der Türkei in Verbindung gebracht und gilt als türkisches Gericht. Die genaue Herkunft des Döners ist jedoch nicht eindeutig feststellbar, da ähnliche gegrillte Fleischgerichte in verschiedenen Ländern des Nahen Ostens und des Mittelmeerraums existieren.
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In den 1970er Jahren wurde der Döner dann auch in Deutschland populär und entwickelte sich zu einem Synonym für schnelles, leckeres Straßenessen.
Was für ein Fleisch ist im Döner?
Der klassische Döner ist ein Fleischgericht. Der Fleischinhalt im Döner kann je nach persönlichem Geschmack, regionalen Vorlieben und kulinarischen Traditionen variieren. Die gängigsten Fleischsorten, die für Döner verwendet werden, sind jedoch:
Hähnchen (Hähnchendöner): Geflügel, insbesondere Hähnchen, ist eine häufige Wahl für Döner. Das Hähnchenfleisch wird gewürzt, auf einen senkrechten Spieß gestapelt und dann gegrillt.
Lamm oder Lamm-Rind-Mischung: In einigen Regionen wird Döner aus Lammfleisch oder einer Mischung aus Lamm und Rind zubereitet. Diese Fleischsorten verleihen dem Döner einen charakteristischen Geschmack.
Rindfleisch: In einigen Fällen wird Döner auch ausschließlich aus Rindfleisch hergestellt. Rindfleisch kann aufgrund seines kräftigen Geschmacks eine beliebte Option sein.
Die weiteren, typischen Zutaten eines Döners sind:
- Zwiebel
- Tomate
- Gurke
- Eisbergsalat
- Rotkraut
- Knoblauch-Soße
- Fladenbrot
Welche vegetarischen Döner-Alternativen gibt es?
In Dönerläden und Imbissen gibt es zunehmend vegetarische Alternativen. Einige der gängigsten vegetarischen Optionen für Döner sind:
Gemüse-Döner: Anstelle von Fleisch kann ein Gemüse-Döner angeboten werden, der oft mit einer Vielzahl von gegrilltem oder gebratenem Gemüse gefüllt ist. Dazu gehören typischerweise Zutaten wie Paprika, Zucchini, Auberginen und Pilze.
Falafel-Döner: Falafel sind frittierte Bällchen oder Fladen aus pürierten Kichererbsen oder Bohnen. Sie werden häufig als vegetarische oder vegane Alternative zu Fleisch in Dönerläden verwendet.
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Halloumi-Döner: Halloumi ist ein zypriotischer Käse, der sich gut zum Grillen eignet, da er eine feste Struktur hat. In Dönerläden kann Halloumi als vegetarische Option angeboten werden, entweder in Scheiben geschnitten oder gegrillt.
Soja- oder Seitan-Döner: Einige Dönerläden bieten vegetarische Varianten an, die auf pflanzlichen Proteinen wie Soja oder Seitan basieren.
Diese vegetarischen Döner-Alternativen werden oft mit den gleichen Beilagen, Saucen und Extras wie die Fleischversionen serviert.
Ist Döner gesund?
Fastfood hat im Volksmund keinen guten Ruf. Fast-Food-Gerichte sind oft wahre Kalorienbomben, die zwar lecker schmecken, aber nicht lange satt halten.
Döner wird hingegen wegen des frischen Gemüses und dem Fleisch als Eiweißquelle gerne als "gesünderes" Fastfood betitelt.
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Tatsächlich bietet ein Döner abgesehen vom Brot, das meist aus Weißmehl und damit aus leeren Kohlenhydraten besteht, eine Reihe gesunder Nährstoffe und steht damit im Vergleich zu anderen Fastfood-Optionen gesundheitlich besser da.
Kann man Döner auch kalt essen?
Obwohl er üblicherweise warm serviert wird und viele den Geschmack von warmem Döner bevorzugen, ist es durchaus möglich und sicher, einen Döner kalt zu genießen, solange er ordnungsgemäß gelagert wurde.
Es ist jedoch wichtig, darauf zu achten, dass der Döner nicht zu lange bei Raumtemperatur steht, um das Risiko von Lebensmittelvergiftungen zu minimieren.
Kann man Döner einfrieren?
Grundsätzlich ist es möglich, einen Döner einzufrieren, allerdings ist es nicht empfehlenswert. Das Einfrieren kann die Konsistenz und den Geschmack des Döners stark beeinträchtigen.
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Insbesondere deshalb, weil das Gemüse im Döner viel Wasser enthält und sich dadurch nach dem Auftauen verändern kann.
Wie viel kostet ein Döner durchschnittlich?
Die Kosten für einen Döner können je nach Region, Art des Ladens, der Qualität der Zutaten und anderen Faktoren stark variieren.
In Deutschland, wo der Döner sehr beliebt ist, betrug der Durchschnittspreis für einen Döner Ende 2021 etwa 4 bis 6 Euro. Im Jahr 2024 liegt der Durchschnittspreis bei 6 bis 10 Euro.
Warum wird der Döner immer teurer?
Durch die Inflation und steigende Betriebskosten wie Lebensmittel-, Energie- und Mietpreisen für Gewerbeimmobilien sehen sich immer mehr Dönerläden-Besitzer gezwungen, die Mehrausgaben durch teurere Produkte auszugleichen.