Familie Diese drei Worte stärken unsere Kinder
Ein ganz einfacher Satz kann Kindern helfen, sich (selbst-) sicher zu fühlen. Wann und wie Eltern ihn am besten einsetzen.

New York - Um das Selbstbewusstsein von Kindern nachhaltig zu stärken, empfehlen Fachleute eine einfache, aber wirksame Formel: „Ich glaube dir.“ Diese drei Worte könnten eine entscheidende Rolle für die emotionale Entwicklung und spätere Beziehungsgestaltung von Kindern spielen.
„Wenn ein Kind hört, dass seine Bezugspersonen ihm glauben, vermittelt ihm das, dass es kompetent ist, dass ihm vertraut wird und es wertschätzt, und das kann seine künftigen Beziehungen und Erfahrungen beeinflussen“, erklärt die Kinder- und Familienpsychologin Danielle Roeske im US-Magazin „Parade“.
„Wir zeigen Kindern so, dass wir an ihre Erfahrungen und Perspektiven glauben und dass sie uns wichtig sind“, erklärt Leslie Taylor, Kinderpsychologin in Houston, im selben Artikel. „Direkt und indirekt zeigt "Ich glaube dir", dass wir ihre Sorgen ernst nehmen, dass ihre Aussagen wichtig sind und dass sie selbstbewusst für sich selbst eintreten können. Das stärkt ihr Selbstwertgefühl und ihre Selbstwirksamkeit – den Glauben daran, dass wir Aufgaben oder Ziele erreichen können.“
Roeske rät, „Ich glaube dir“ auch und gerade dann zu sagen, wenn ein Kind sich unsicher fühlt, wenn es sich verletzlich zeigt und seine Gefühle oder Ängste teilt.
Immer und alles glauben - das geht aber natürlich nicht. Zum Beispiel in Situationen, in denen Zweifel an der Wahrheit bestehen – wie bei Streitigkeiten unter Geschwistern. Dann können Eltern aber die Gefühle des Kindes validieren: „Man kann etwa sagen: "Ich glaube, dass etwas passiert ist, und ich sehe, dass du sauer bist. Lasst uns gemeinsam eine Lösung finden"“, so Taylor.