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Chemieindustrie Chemieindustrie: Neue Lacke und Düfte entwickeln

Von ANGELIKA RÖPKE 30.01.2009, 14:14

WIESBADEN/DPA. - Auch wenn sich das Wachstum nach vier guten Jahren derzeit deutlich abflacht - langfristig sieht sich die Chemieindustrie sowohl im Osten als auch im Westen Deutschlands nach wie vor gut aufgestellt, auch was die Jobperspektiven angeht.

"Seit Beginn des Aufschwungs im Jahr 2003 ist die deutsche Chemie mit über vier Prozent deutlich dynamischer gewachsen als die übrigen Chemieindustrien Europas", sagt Gerd Romanowski vom Verband der Chemischen Industrie (VCI) aus Frankfurt am Main. Dass sich mittlerweile fast überall das Wirtschaftswachstum abschwächt, geht zwar nicht spurlos an der Chemiebranche vorbei. "Damit wird auch die Nachfrage nach chemischen Erzeugnissen geringer", sagt der Geschäftsführer für den VCI-Bereich Wissenschaft, Technik und Umwelt.

"Nach unseren Beobachtungen finden Chemiker zurzeit aber noch relativ leicht eine neue Stelle", sagt Karin Schmitz von der ebenfalls in Frankfurt ansässigen Gesellschaft Deutscher Chemiker. "Das gilt besonders für Berufseinsteiger. Diese profitieren davon, dass die Anzahl der promovierten Absolventen derzeit auf dem niedrigsten Stand seit 20 Jahren ist."

Wer Interesse an diesem Industriezweig hat, kann eine klassische Lehre machen - zum Beispiel zum Chemikant, Pharmakant, Chemielaborant, Mechatroniker oder Industriemechaniker. Oder er geht an eine Hochschule: "Studieren kann man je nach Interesse Chemie, Biochemie, Lebensmittelchemie oder Chemie / Chemieingenieurwesen an Fachhochschulen und Universitäten", erklärt Schmitz.

Arbeit finden die Fachkräfte dann in ganz verschiedenen Bereichen, beispielsweise bei der Abfallwirtschaft, als Patentanwalt, als Chemiker bei einer Berufsgenossenschaft oder im Labor zur Entwicklung von neuen Düften.

Momentan gibt es nach Angaben des VCI zwar keinen Fachkräftemangel bei Chemikern und sonstigen Naturwissenschaftlern. Aber in bestimmten Disziplinen fehlen Romanowski zufolge dennoch Experten, darunter in der Toxikologie, Elektrochemie und den Materialwissenschaften.

"In den genannten Bereichen werden sowohl qualifizierte Hochschulabsolventen als auch Berufspraktiker gesucht," sagt der Umweltexperte.

Da die Chemieindustrie ein sehr weitläufiges Feld ist, sind die Einsatzmöglichkeiten für Arbeitnehmer recht unterschiedlich. So stellt die Branche ein breites Produktsortiment für verschiedene Lebensbereiche her. Dazu zählen einerseits Vorprodukte für andere Industriezweige wie die Kunststoffverarbeitung, die Autoindustrie oder die Baubranche. Zu den Ausbildern in Mitteldeutschland gehört unter anderem die Dow Olefinverbund GmbH Schkopau in Sachsen-Anhalt.

Weitere Informationen

unter: www.dow.de

www.chemie4you.de

www.bibb.de