Bodenbeläge Bodenbeläge: Für Teppiche gibt es Siegel
Halle/MZ. - "Doch die bewusste Entscheidung für gesunde Produkte fällt mitunter schwer", sagt Martina Angelus, Umweltberaterin bei der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt. Die Informationen über Schadstoffgehalte seien oftmals widersprüchlich und für Verbraucher häufig schwer zugänglich.
Hinweise wie Bio-, Natur- oder Öko bieten laut Angelus keine verlässliche Orientierung: "Meist sind sie Werbemittel, ohne Aussage über einen tatsächlichen Umweltvorteil." Deshalb rät Martina Angelus, beim Kauf auf verlässliche Siegel zu achten oder sich die Schadstofffreiheit vom Verkäufer schriftlich bestätigen zu lassen.
Gute Orientierungshilfen gibt es vor allem für Teppichböden in Form von Produktkennzeichen: das Teppichsiegel der Europäischen Teppichgemeinschaft, das "certificate oft quality", das Label "Greenline" und das GuT-Signet für schadstoffgeprüfte Teppichböden.
Schwieriger gestaltet sich die Suche nach der Schadstoff-Unbedenklichkeit nach den Worten der Verbraucherschützerin bei Kunststoff- oder Kautschukböden, die beim verzögerten Umzug des Bundesumweltamtes nach Dessau das Zünglein an der Waage sind, oder bei natürlichen, nachwachsenden Rohstoffen wie Holz oder Kork, die mit Kunststoffen beschichtet sind oder Zusatzstoffe und Bindemittel enthalten. Hier könnten sich Verbraucher allenfalls am Tüv-Umweltsiegel orientieren. Empfehlenswert seien ferner die Zeichen "Blauer Engel" oder "natureplus". Mit ihnen geht man sicher, dass zum Beispiel bei Spanplatten in Fertigparkett kein Formaldehyd aus den Bindemitteln ausgast oder Linoleum keine Schadstoffe enthält. Bei Kaut- schukbelägen liegt nach Angaben der Verbraucherschützerin kein verlässliches Label vor.
Näheres im Internet unter:
www.label-online.de