Beruf Beruf: Fachleute für Finanzkonzepte
FRANKFURT (MAIN)/DPA. - Und auch in Zukunft brauchen Banken Fachleute, die den Privat- oder Geschäftskunden passende Finanzkonzepte anbieten. Die Berufsperspektiven sind deshalb nicht so düster, wie die aktuellen Nachrichten glauben machen könnten.
"Es steht gut um die Berufsaussichten trotz der Finanzkrise", sagt Ingolf Jungmann, Vizepräsident der Frankfurt School of Finance & Management aus Frankfurt: Zwar bedeuteten Entwicklungen wie Übernahmen auch sinkende Mitarbeiterzahlen. Dieser Abbau vollziehe sich aber zumeist in den IT-Abteilungen oder der Buchhaltung. "Das betrifft nicht die Geschäftsstellen, nicht den Vertrieb, nicht die Arbeit mit den Kunden", sagt Jungmann.
"Insbesondere im Privatkundenbereich sehen wir aufgrund der zunehmenden Bedeutung positive Berufsaussichten für gut qualifizierte Mitarbeiter", sagt auch Ulf Grimmke vom Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes in Berlin. Dies spiegele sich auch bei der steigenden Zahl der Neueinstellungen von Nachwuchskräften wider.
Dieser Trend lasse positive Rückschlüsse auf die weitere Karriere zu - weil die Banken bedarfsgerecht ausbilden. Jungmann rechnet zwar damit, dass mittelfristig die Zahl der Arbeitsplätze im Bankgewerbe leicht sinken wird. Das werde aber wegen der zunehmenden Automatisierung eher den IT-Sektor treffen. Die Zahl der Angestellten im Vertrieb "wird konstant bleiben oder sogar noch steigen".
Die Ausbildung zum Bankkaufmann oder zur Bankkauffrau dauert in der Regel drei Jahre. Bankkaufleute arbeiten nach Angaben des Bundesinstituts für Berufsbildung in Bonn in allen Geschäftsbereichen. Sie beraten und betreuen Kunden, verkaufen Bankleistungen und beschäftigen sich mit Kontoführung, Zahlungsverkehr, Geld- und Vermögensanlagen sowie dem Kreditgeschäft. Weitere Arbeitsgebiete können Controlling, Organisation und Datenverarbeitung, Personalwesen, Revision sowie Marketing sein.
"Wir gehen davon aus, dass sich der Anteil der Beschäftigten mit Hochschulabschluss in den kommenden 20 Jahren auf 22 Prozent erhöht", sagt Kai Gramke, Marktfeldleiter für Wirtschaft und Politik des Instituts. Für die Ausbildung zu Bankkaufmann brauchen Bewerber einen Realschulabschluss oder Abitur.
"Englischkenntnisse sind in der Branche ein Muss", so die Erfahrungen von Ulf Grimmke. Daneben sollten Bewerber für einen Ausbildungsplatz zum Bankkaufmann Lernbereitschaft und Teamfähigkeit mitbringen sowie Interesse an wirtschaftlichen Fragen, Zahlenverständnis und analytisches Denken.
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