Bei Versorgung von Igeln Handschuhe tragen
Berlin/dpa. - Bei der Versorgung eines stark geschwächten oder kranken Igels sollten Helfer auch an ihre eigene Gesundheit denken. Da es Krankheiten gebe, die vom Igel auf den Menschen übertragen werden können, ist es ratsam, beim Umgang mit dem Tier Handschuhe zu tragen.
Das empfiehlt die aktion tier in Berlin. Anschließend sei es ein Muss, sich gründlich die Hände zu waschen. Ob ein Igel überhaupt menschliche Fürsorge benötigt, ist anhand einiger Kriterien zu erkennen: Igel, die zum Beispiel taumeln oder sich nicht mehr einrollen können, sind meist auf Hilfe angewiesen. Zudem sollten Igel in dieser Jahreszeit ein Gewicht von mindestens 500 Gramm haben. Auch ein erkennbarer Parasitenbefall in Form von Zecken, Flöhen oder Maden ist Anlass einzuschreiten. Und Atemgeräusche sind ein Hinweis auf starken Lungenwurmbefall. Ist letzteres der Fall, muss das Tier ebenso wie bei einem Madenbefall zu einem Experten, der es mit Medikamenten behandeln kann.
Geeignete Anlaufstationen sind zum Beispiel Igel-Stationen oder Tierheime. Flöhe und Zecken können mit Präparaten aus der Apotheke behandelt werden. Igel, die einfach nur geschwächt sind, lassen sich in der Regel auch von Laien aufpäppeln, mit Katzenfutter und Wasser etwa - Milch ist allerdings nichts für die Stacheltiere. In jedem Fall ist es ratsam, sich als angehender Igel-Helfer zu informieren - zum Beispiel im Internet auf der Seite der Organisation Pro Igel.
Infos und Tipps: www.pro-igel.de