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Begriffserklärung für Grundschuleltern Begriffserklärung für Grundschul-Eltern: Was ist eigentlich ein Silbenstift?

Von Jessica Quick 12.08.2019, 07:50
Ein Schulkind erledigt Hausaufgaben. (Symbolbild)
Ein Schulkind erledigt Hausaufgaben. (Symbolbild) dpa

Halle (Saale) - Der letzte Elternabend vor dem Schulstart ist für viele Eltern ernüchternd. Gerade haben sie sich noch gefreut, nach langer Zeit mal wieder ein Schulgebäude zu betreten, tauchen sie wieder auf, die großen Fragezeichen über das, was der Lehrer sagt. Silbenstift, Steckwürfel - was soll ich besorgen?

„Für uns sind die Arbeitsmaterialien der Abc-Schützen gängig, Eltern müssen jedoch oft nachfragen“, sagt Thekla Mayerhofer, Vorstandsvorsitzende des Grundschulverbandes Sachsen-Anhalt. Über die Jahre hat sich viel geändert im Schulbetrieb. Die MZ bringt Licht in die Welt der Abc-Schützen.

Grundschulverband: Kritik an Hausaufgabenheft für Faulenzer

Faulenzer-Hausaufgabenheft: Ja, ein Hausaufgabenheft brauchen die Schulkinder noch immer. Doch um dem Nachwuchs den Alltag zu erleichtern, haben sich die Anbieter allerlei Schnickschnack einfallen lassen. Der größte Clou sind die Extrastreifen am Rand des Heftes, in den der Stundenplan nur einmal eingetragen werden muss. Bei jedem Umblättern bleibt er sichtbar. Diese Faulenzerhausaufgabenhefte seien nicht empfehlenswert, sagt Mayerhofer.

Zum einen könne sich am Stundenplan noch etwas ändern, und zum anderen sollen Kinder ihr Heft regelmäßig vortragen. „Das schult ganz verschiedene Dinge: Kinder wissen, welche Fächer sie wann haben und können sich so darauf vorbereiten. Sie lernen, wie sie ein Hausaufgabenheft führen sollen und üben das Schreiben“, sagt die Lehrerin.

Heutzutage werden Arbeitsmaterialien oft zentral bestellt. Das hat den Vorteil, dass alle Kinder dasselbe nutzen, was laut Mayerhofer praktisch für den täglichen Umgang ist. So könne sie als Lehrerin etwa eine Beispielseite zur Orientierung vorn an die Tafel hängen, die Farben und Eintragungen sind bei allen gleich.

Silbenstift mit unterschiedlichen Farben

Silbenstift: Um Lesen und Schreiben zu lernen, nutzen manche Lehrer die Silbenmethode als Möglichkeit, die Worte aufzubauen. Wörter werden dabei in ihre Silben aufgeteilt. Damit Kinder beim Schreiben und Unterscheiden nicht ständig den Stift wechseln müssen, wurde der Silbenstift erfunden. Das ist ein Buntstift, der auf jeder Seite in anderer Farbe schreibt - meist blau und rot. Anstatt viele Stifte zu nutzen, wird dieser einfach gedreht.

Steckwürfel: Sie gelten als Hilfsmittel für den Matheunterricht - ein Würfel, der an den Seiten eine Noppe und ein Loch hat - ähnlich einem Legostein. So können die Kinder die Würfel zusammenstecken, das hilft laut Thekla Mayerhofer beim Rechnen. Etwa fünf rote und zwei grüne Würfel zusammengesteckt ergibt sieben.

Postmappe: Sie soll der Zettelwirtschaft im Hausaufgabenheft vorbeugen. Alle Infos von und an die Eltern wandern in die Mappe, die es in jedem Schreibwarenladen zu kaufen gibt. (mz)