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Frühlingserwachen Warum die Gefahr von Wildunfällen jetzt steigt

Im Frühling regt sich vieles in der Natur - dazu wird noch auf Sommerzeit umgestellt. Beides sorgt für eine erhöhte Gefahr von Wildunfällen. Wann ist es am riskantesten? Wie handelt man richtig?

Von dpa 25.03.2024, 00:44
Besonders in den morgendlichen und abendlichen Dämmerungszeiten ist die Gefahr von Wildwechseln auf Straßen besonders hoch.
Besonders in den morgendlichen und abendlichen Dämmerungszeiten ist die Gefahr von Wildwechseln auf Straßen besonders hoch. Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Berlin - Das Vorstellen der Uhr auf die Sommerzeit (in der Nacht zu Sonntag, den 31. März) um eine Stunde hat direkte Folgen. Ein Teil des morgendlichen Berufsverkehrs fällt für Wochen wieder in die Dämmerung. Damit steigt die Gefahr von Wildunfällen, so Torsten Reinwald vom Deutschen Jagdverband (DJV).

Für Rehe ist das etwa die aktivste Zeit. Aber auch Füchse, Waschbären, Feldhasen und Co. sind in der Morgendämmerung unterwegs und kreuzen dabei auch die Verkehrswege der Menschen. In der Abenddämmerung ist ebenfalls mit Wildwechsel zu rechnen. Am gefährlichsten ist die Zeit von 6 bis 8 Uhr und von 21 bis 23 Uhr.

Warum ist die Gefahr von Wildwechsel in Frühling größer?

Die Zeitumstellung erhöht zwar die Gefahr, ist aber nur ein Grund. Denn nach der winterlichen Fastenzeit gehen die Tiere aktuell ganz verstärkt auf Futtersuche. „Dabei wechseln sie quasi aus ihrem Schlafzimmer ins Esszimmer“, sagt Torsten Reinwald. Rehe etwa machen etwa vier bis sechs Fresspausen am Tag und kreuzen bei der Futtersuche auch viele Straßen. Auch beginnen bei Rehböcken die Revierkämpfe. So passieren die meisten Unfälle pro Jahr im April und Mai.

So können Sie die Gefahr von Wildunfällen verringern

Das müssen Sie nach einem Wildunfall tun

Rehe liegen auf dem ersten Platz bei den Unfallmeldungen

Laut den aktuellen Zahlen des DJV sind bei rund jedem zweiten gemeldetem Wildunfall (48 Prozent) Rehe verwickelt. Füchse, Dachse, Marderhunde und Waschbären folgen mit 14 Prozent dahinter. Und auf dem dritten Platz liegen Hasen und Kaninchen mit 11 Prozent.

Einen Wildunfall und tote Tiere entlang von Verkehrswegen kann man auch an das Tierfund-Kataster (www.tierfund-kataster.de) melden. Das ist ein Projekt der Jagdverbände und der Universität Kiel zur einheitlichen Erfassung von Wildunfällen. Das Melden geht auch via TFK-App (für Android und iPhone).