Stoppen oder fahren Stoppen oder fahren: Was tun, wenn ein Warnlämpchen leuchtet?

Ein rotes Ausrufezeichen im Kreis hat zum Beispiel zwei Bedeutungen. Es kann anzeigen, dass die Handbremse noch angezogen ist. Leuchtet es allerdings nach gelöster Handbremse immer noch, kann ein Bremsversagen drohen, weil die Bremsflüssigkeit gesunken ist oder die Beläge bis auf das Metall abgefahren sind. Dann muss sofort der Pannendienst gerufen werden, rät der ADAC.
Wichtig! Bei der roten Ölkanne müssen Autofahrer immer handeln. Befindet sich unter der Kanne eine Zick-Zack-Linie und die Schrift „MIN“, muss der Ölstand an der nächsten Tankstelle kontrolliert werden, ansonsten droht ein Motorschaden.
Wenn das Auto langsamer wird, sollte man schon einmal den Warnblinker einschalten, um den rückwärtigen Verkehr zu warnen.
Autofahrer sollten versuchen einen Parkplatz anzusteuern. Rollt der Wagen nur noch aus, kommt er am besten auf dem Pannenstreifen oder so weit wie möglich am rechten Fahrbahnrand zum Stehen.
Wichtig: Sichern Sie die Insassen ab! Fahrer und Mitfahrer ziehen sich eine Warnweste über und steigen dann auf der Beifahrerseite, also der von der Fahrbahn abgelegenen Seite, aus dem Auto aus und begeben sich hinter die Leitplanke.
Sind alle Insassen in Sicherheit und mit einer Warnweste bekleidet, wird das Auto selbst abgesichert. Dazu stellt einer der Mitfahrenden das Warndreieck auf der Autobahn in 200 Metern Entfernung von der Pannenstelle am Straßenrand auf. Orientierung bieten die alle 50 Meter postierten Leitpfosten.
Erst jetzt wird der Notruf abgesetzt: Wer das über eine der Notrufsäulen an der Autobahn macht, muss sich über Telefonnummern und Standorte keine Gedanken machen. Die Säulen sind mit einer Standort-Kennung versehen, die Leitstellen wissen so immer, von wo aus der Hilferuf eingeht. Wer das Handy nutzt, ruft den Pannendienst an. Bei Pannen im fließenden Verkehr, wenn die Polizei die Stelle zusätzlich sichern muss, wird ein Notruf abgesetzt. Für die notwendige Information über den Standort, können spezielle Smartphone-Apps nützlich sein, die die GPS-Koordinaten anzeigen.
Ist hingegen nur eine rote Ölkanne zu sehen, ist es eigentlich schon zu spät, denn dann ist der Motoröldruck zu niedrig. Es muss sofort angehalten und Öl nachgefüllt werden. In den meisten Fällen ist auch ein Werkstattbesuch notwendig. Einprägen sollten sich Autofahrer auch die roten Symbole, die die Überhitzung des Motors, Probleme mit der Stromversorgung oder Störungen der Rückhaltesysteme anzeigen.
Gelbe Symbole für mehr Sicherheit
Bei manchen gelben Symbolen wird der Autofahrer zu Handlungen aufgefordert, die die Sicherheit erhöhen. Ein stilisiertes Auto beim Schleudern zeigt die Aktivierung von ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm) und damit schwierige Straßenverhältnisse an. Hier heißt es, vorsichtig zu lenken und das Tempo zu verringern.
Leuchtet die gelbe Motorkontrollleuchte, gibt es Probleme mit der Motorsteuerung und zudem kann der Schadstoffausstoß erhöht sein. Möglicherweise ist auch die Lambdasonde defekt oder ein Marder hat ein Kabel beschädigt – in jedem Fall empfiehlt sich rasch ein Werkstattbesuch, um weitere Schäden zu vermeiden.
Ebenfalls gelb ist die Leuchte für Probleme mit dem Reifendruck – ein Ausrufezeichen verbunden mit dem Symbol eines platten Reifens. Eventuell liegt eine Reifenpanne vor; wenn sie aber nach einem Reifenwechsel auftaucht, kann der Grund auch harmlos sein und nur die Kalibrierung der Pneus fehlen.
Bedeutung der Lämpchen steht im Bordbuch
Welche Bedeutung die Kontrollleuchten haben, steht in der Betriebsanleitung oder im Bordbuch. Die Symbole unterscheiden sich allerdings bei verschiedenen Fahrzeugmodellen und ihr Sinn ist nicht immer verständlich. Der ADAC wünscht sich deshalb von den Herstellern eine einheitliche, herstellerübergreifende Symbolik. Besonders bei Anzeigen für Gefahren oder gravierende Störungen sollten ein Tonsignal und ein Texthinweis mit Verhaltensregeln die Aufmerksamkeit erhöhen und zusätzliche Klarheit schaffen. (mit Material von Ampnet)
