Winterliche Straßen Glätte: So fahren Sie sicher bei Eis und Schnee
Schnee und Glätte machen das Autofahren gefährlich - immer wieder gibt es wegen des Winterwetters schwere Unfälle. Was ist zu tun, um nicht ins Schleudern zu kommen?
München - Abstand, Abstand und nochmals Abstand - das sind laut Tüv Süd die drei wichtigsten Fahrregeln fürs Auto bei Schnee und Eis. Die Prüforganisation rät zum dreifachen Sicherheitsabstand. Das wäre zum Beispiel bei Tempo 80 ein Abstand von 120 Metern.
„Bei zugeschneiten oder gar vereisten Straßen verlängert sich der Bremsweg erheblich“, begründet Thomas Salzinger vom Tüv Süd den großen Abstand. „Selbst die besten Winterreifen oder moderne Assistenzsysteme ändern daran nichts.“
Um ein Gefühl dafür zu bekommen, rät er zu einer kurzen Bremsprobe, natürlich nur auf freier Strecke ohne Fahrzeug hinter sich. Vorsicht ist vor allem geboten an Ampeln und Kreuzungen, Brücken und Waldschneisen, denn hier ist es oft besonders glatt.
Sanfte Reaktionen auf Eis und Schnee
Beim Fahren auf Schnee und Eis grundsätzlich tabu: stark bremsen, hektisch lenken oder kräftig Gas geben. Das gilt vor allem für Kurven. Besser vor der Kurve schon vom Gas runter und gleichmäßig ein- und auslenken, bremsen nur sehr maßvoll.
Kommt das Auto trotz Vorsicht einmal ins Schleudern, gehen Sie sachte vom Gas und kuppeln aus - vorsichtig gegenlenken. Bei Automatik-Fahrzeugen stellen Sie den Wählhebel auf N. Im Notfall voll auf die Bremse gehen. Auch bei leichteren Manövern: vom typisch geräuschvollen ABS-Pumpen des Bremspedals nicht überraschen lassen und den Fuß auf der Bremse lassen. Mit ABS bleibt das Auto auch beim Bremsen lenkbar, da es ein Blockieren der Räder verhindern soll.
Räumfahrzeuge machen ihre Arbeit - und brauchen Platz
Sind Räum- und Streufahrzeuge im Einsatz, überholen Sie diese besser nicht, denn vor ihnen ist die Fahrbahn oft noch gefährlich glatt. Kommt so ein Fahrzeug entgegen, lassen Sie ihm genug Platz - dessen Schneeschaufel ist nämlich meist wesentlich breiter als das Fahrzeug selbst.