Sicherheit Sicherheit: Dacia Logan überschlägt sich beim ADAC-Elchtest
München/Brühl/dpa. - Das rumänische Billig-Auto sollte das als Elchtest bekannt gewordene Ausweichmanöver bei einer Geschwindigkeit von 65 Stundenkilometern absolvieren. Der Test war vom ADAC am 21. Juli in Grevenbroich (Nordrhein-Westfalen) vorgenommen worden.
Das Manöver stellt bei Fahrzeugen mit einem Elektronischen Stabilitätsprogramm (ESP) laut ADAC keine großen Herausforderungen an das Fahrwerk - doch auch ohne ESP sollte ein Auto in einer solchen Situation nur ins Schleudern geraten. Die Tester schließen daher auf ein Abstimmungsproblem am Logan-Fahrwerk. Über ein ESP verfügte der Wagen nicht.
Besonders gefährlich wurde der Überschlag nach ADAC-Angaben noch dadurch, dass die A-Säule genannte Dachstrebe zwischen Front- und Seitenscheibe nachgegeben hat. Im Ernstfall würde der Überlebensraum der Insassen dadurch gefährlich eingeschränkt. Zuvor hatte der Dacia laut ADAC bereits beim EuroNCAP-Crahtest schlecht abgeschnitten - beim Seitenaufprall-Test war er letzter von fünf getesteten Wagen geworden.
Laut Renault in Brühl (Nordrhein-Westfalen) hat es bei zuvor unter anderem intern geführten Elchtests keine Probleme mit dem Logan gegeben. Wie Renault-Sprecher Martin Zimmermann sagte, wird das bei dem Test verunglückte Fahrzeug nun unter die Lupe genommen.