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Gebrauchtwagen-Check Pionier und Praktiker: Der Ford C-Max II beim Tüv

Es gab ihn als Siebensitzer und früh als Plug-in-Hybrid. Gebrauchtwagenkunden sollten beim 2019 eingestellten Familienvan allerdings vor allem das Fahrwerk checken, bevor sie zuschlagen.

Von dpa 13.11.2023, 17:42
Kompakte Form und variable Nutzung: So etwas erhoffen sich Käuferinnen und Käufer von Vans wie dem Ford C-Max.
Kompakte Form und variable Nutzung: So etwas erhoffen sich Käuferinnen und Käufer von Vans wie dem Ford C-Max. Ford/dpa-tmn

Berlin - Der C-Max von Ford ist seit 2019 als Neuwagen Geschichte. Die jüngsten gebrauchten Exemplare fahren also in ihrem fünften Jahr. Aber viele, bei anderen Modellen früh überbeanspruchte Bauteile, halten länger durch. Mit Blick auf die Kfz-Hauptuntersuchung (HU) vermeldet der „Auto Bild Tüv-Report 2023“ vor allem eine Schwäche.

Modellhistorie: Die zweite Generation des Familienautos kam 2010 in den Handel. Die Modellpflege von 2015 brachte einen bis zu acht Zoll großen Touch-Bildschirm ins Cockpit, der Assistent Active City Stop verhinderte fortan bis Tempo 50 Kollisionen, der optional erhältliche Einparkassistent funktionierte nun vollautomatisch.

Karosserie und Varianten: Der C-Max ist ein Kompaktvan. Das Modell wurde auch als Grand C-Max mit Schiebetüren und bis zu sieben Sitzen aufgelegt. Das hatte der Vorgänger C-Max I nicht zu bieten.

In kleiner Stückzahl gab es den Van mit Beinamen „energi“ auch als Plug-in-Hybrid zu kaufen, es war das erste Modell mit dieser Art Motorisierung bei Ford.

Abmessungen (laut ADAC): C-Max: 4,38 m x 1,83 m x 1,61 m bis 1,63 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 471 l bis 1723 l. Grand C-Max: 4,52 m x 1,83 m x 1,64 m bis 1,68 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 600 l bis 1867 l.

Stärken: Der „Auto Bild Tüv-Report 2023“ lobt den C-Max dank präzisem Fahrwerk als „Kurvenräuber“ - zumindest im Vergleich zur einschlägigen Konkurrenz. Bei der HU schneiden auch über die Jahre erfreulich gut ab: Federn und Dämpfer, Antriebswellen, Lenkung, Blinkanlage, Bremsleitungen und sogar die Bremsscheiben. Rost am Fahrwerk kommt fast gar nicht vor.

Schwächen: Vor allem die Achsaufhängungen machen Sorgen, ab der zweiten HU zeigt die Fehlerkurve nach oben, dann gibt es auch häufig Ölverlust zu beklagen.

Ab der dritten HU kommen verstelltes Abblendlicht und defekte Scheinwerfer hinzu, auch bei der hinteren Beleuchtung gibt es überdurchschnittlich hohe Beanstandungsquoten.

Bremsschläuche beginnen ab HU Nummer vier zu schwächeln, die Funktion von Fuß- und Feststellbremse einen Prüftermin später. Bei jungen C-Max ist die Abgasuntersuchung (AU) nicht immer ein Selbstläufer.

Pannenverhalten: In der ADAC-Pannenstatistik, die Fahrzeuge bis 2020 berücksichtigt, zeigt der C-Max ein uneinheitliches Bild: Exemplare mit Erstzulassungsjahr 2012 rangieren ganz hinten, während die Jahrgänge von 2016, 2017 und 2019 auf guten Plätzen landen.

Die übrigen Jahre rangieren im Mittelfeld oder knapp dahinter. Als Pannenschwerpunkte nennt der Club: Batterien (2010 bis 2014), Einspritzdüsen (2011), Generatoren und Partikelfilter (beides 2010).

Motoren: Benziner (Drei- und Vierzylinder, Frontantrieb): 63 kW/85 PS bis 134 kW/182 PS; Diesel (Vierzylinder, Frontantrieb): 70 kW/95 PS bis 125 kW/170 PS; C-Max energi (Plug-in-Hybrid mit Otto- und E-Motor; Systemleistung): 145 kW/198 PS.

Marktpreise (laut „DAT Marktspiegel“ der Deutschen Automobil Treuhand mit jeweils statistisch erwartbaren Kilometern):

- C-Max 1.6 Ti-VCT Ambiente (2018); 63 kW/85 PS (Vierzylinder); 78.000 Kilometer; 8675 Euro.

- C-Max 1.0 Ecoboost Ambiente (2017); 74 kW/100 PS (Dreirzylinder); 90.000 Kilometer; 8800 Euro.

- C-Max 2.0 Hybrid energi (2016); 145 kW/198 PS (mit Vierzylinder); 102.000 Kilometer; 13 600 Euro.